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Kompositionsdateien nutzen

Eine After Effects-Kompositionsdatei in Cinema 4D erzeugen

Wenn Sie vorhaben, Renderings in Cinema 4D zu erstellen und diese dann in After Effects weiterzuverarbeiten, bietet sich die Speicherung einer After Effects-Kompositionsdatei an. Diese enthält dann die Speicherpfade zu den Renderings und erspart Ihnen dadurch das manuelle Einladen z. B. der gerenderten Multi-Pass-Bildsequenzen in After Effects. Die Kompositionsdateii kann zusätzlich mit 3D-Informationen angereichert werden, wie z. B. der 3D-Position, Rotation und Brennweite der Kameras und den Positionsdaten und Richtungen der Lichtquellen. Über spezielle Tags lassen sich zudem weitere Objekte markieren, deren Positionen Sie an After Effekts übergeben möchten, z. B. um Tracking zu vereinfachen.


Die Speichern-Einstellungen der Rendervoreinstellungen ermöglichen das Sichern u. a. einer Kompositionsdatei für After Effects.

Wenn die Speichern-Option für eine Kompositions-Projektdatei des ausgewählten Zielprogramms vor dem Start des Renderings aktiviert ist, wird die Kompositionsdatei automatisch in das Verzeichnis der Renderings gesichert. Die Kompositionsdatei kann aber auch nachträglich noch erstellt werden, wenn die Schaltfläche Projektdatei speichern... verwendet wird. Eine Erläuterung aller Optionen in diesem Einstellungsbereich der Rendervoreinstellungen kann hier nachgelesen werden.

Standardmäßig enthält die gesicherte Kompositionsdatei nur Verweise zur Bildauflösung, Bilderrate (siehe Ausgabe-Rubrik der Rendervoreinstellungen) und den Speicherpfaden der Renderings, so wie sie in der Rubrik für Speichern>Multi-Pass Bild eingetragen wurden.
Durch das Aktivieren der Option 3D Daten einschließen werden die Positions- und Rotationsdaten der Kameras und Lichtquellen mit in die Kompositionsdatei eingebunden, sofern diese Option an den Kameras und Lichtquellen aktiviert wurde.


Die 3D-Daten von Kameras und Lichtquellen, deren Zu Komposition exportieren-Optionen aktiv sind, können mit in die After Effects-Kompositionsdatei integriert werden.

Zudem können noch beliebige andere Objekte der Szene mit einem Cineware-Tag (bzw. Externe Komposition-Tag) markiert werden. Sie finden dieses Tag im Objekt-Manager unter Tags>Render-Tags.
Diese Objekte werden dann als Null-Objekte interpretiert, was die Übergabe von Positions- und Rotationsdaten ermöglicht. Optional lassen sich auch individuell gefärbte Flächen an den Positionen der markierten Objekte übergeben. Dies funktioniert jedoch nur dann, wenn die Option für 3D Daten einschließen in den Rendervoreinstellungen eingeschaltet ist.


Eine Kompositionsdatei in After Effects importieren

Damit After Effects die Kompositionsdatei von Cinema 4D lesen kann, muss das entsprechende Plugin installiert werden. Öffnen Sie dazu das Installationsverzeichnis von Cinema 4D. Sie finden dort einen Ordner namens Exchange Plugins. Navigieren Sie in diesem Ordner zum aftereffects-Verzeichnis, in dem Sie den Ordner mit dem Importer finden. Kopieren Sie diesen Ordner in das Verzeichnis Support Files>Plug-Ins innerhalb Ihres Adobe After Effects-Installationsverzeichnisses. Nach dem Start von Adobe Efter Effects wählen Sie Neues Projekt und können dann den Befehl Datei>Importieren>Datei... verwenden, um die *.aec-Datei zu laden. Alternativ hierzu kann auch Datei>Projekt öffnen... verwendet werden. Hierbei muss jedoch der Dateifilter auf Alle Formate (*.*) umgeschaltet werden, damit die Kompositionsdateien für die Auswahl sichtbar werden.


Die obere Bildhälfte zeigt beispielhaft eine in After Effects importierte.Kompositionsdatei, bei der keine 3D-Daten gesichert wurden. Die untere Bildhälfte zeigt den Import einer Kompositionsdatei, die zusätzlich Cineware-Tags und exportierte 3D-Daten der Kamera und der Lichtquelle enthält.

Nach erfolgreichem Import zeigt der Projekt-Bereich in After Effects verschiedene Kategorien an, in denen Sie die Komposition und die gerenderten Bildsequenzen oder Videos finden können. Wurden in Cinema 4D durch die Nutzung von Cineware-Tags auch 3D-Objektdaten eingebettet, erscheinen diese in einem separaten Farbflächen-Ordner, so wie es die obige Abbildung zeigt. Die enthaltenen 3D-Daten der Kameras und Lichtquellen werden hier nicht separat aufgeführt. Sie sind direkter Bestandteil der Komposition.

Weitere Informationen zum Cineware-Tag finden Sie hier.

Durch einen Doppelklick auf die Komposition werden die darin enthaltenen Komponenten in die Zeitleiste von After Effects geladen. Alternativ hierzu kann die Komposition auch aus dem Projekt-Bereich in die Zeitleiste gezogen werden. Anschließend kann es nötig sein, die geladenen Multi-Pass-Sequenzen durch Ziehen von Einträgen aus dem Projekt-Bereich zu komplettieren. Dies ist in jedem Fall nötig, wenn separate Objekt-ID-Masken gerendert wurden, die dann innerhalb einer Unterkomposition zugewiesen werden müssen.


Blick auf die vollständig geladene Komposition in Adobe After Effects. In der Zeitleiste sind auch die Spuren für die Kamera und eine Lichtquelle zu erkennen.

Beachten Sie generell bei der Betrachtung der Multi-Passes, dass es sich hierbei um Bilder im linearen Farbraum handelt. Für die Betrachtung in anderen Farbräumen kann der Arbeitsfarbraum in den Projekteinstellungen von After Effects umgeschaltet werden.