Bedingung

Eigenschaft

Hier wählen Sie die Eigenschaft aus, die Sie von den Partikeln abfragen möchten. Mit den nachfolgenden Einstellungen kann diese Eigenschaft dann verändert und schließlich mit eigenen Werten verglichen werden. Die Partikel, deren Eigenschaft dann diesen Vergleich erfüllt, werden durch die an der Bedingung untergeordneten Modifikatoren und anderen Bedingungen zur Verfügung gestellt. So können dann z. B. gezielt nur die Partikel verändert werden, die eine gewisse Geschwindigkeit überschreiten oder ein bestimmtes Alter haben. Beachten Sie dabei, dass für einige dieser Eigenschaften zusätzlich noch eine Komponente gewählt werden muss. Dies ist für alle Eigenschaften der Fall, die als Vektor verwaltet werden. Zudem werden alle Positionen, Richtungsvektoren und Drehwinkel im Welt-System oder teilweise auch relativ zu den Achsen des Bedingung-Objekts selbst berechnet. Die folgenden Partikel-Eigenschaften können ausgelesen werden:

2025

Die folgenden drei Eigenschaften können bereits umgerechnet abgefragt werden:

Extrahieren

Extrahieren

Extrahieren

Extrahieren

Die ausgelesenen Eigenschaften, die durch Vektoren beschrieben werden, bieten zusätzlich dieses Menü an, um einzelne Komponenten auszulesen oder einzelne Winkel relativ zu bestimmten Achsrichtungen zu berechnen. Die folgenden Partikel-Eigenschaften sind davon betroffen:

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Eingabe Mathe

Formel

value – Der Eingangswert

Der über die Eigenschaft- und Extrahieren-Menüs ausgewählte Wert stellt immer einen Fließkommawert dar, den Sie hier noch individuell umrechnen können. So können Sie hier den Schlüsselbegriff value, der stellvertretend für den ermittelten Partikel-Wert steht, z. B. noch mit einfachen mathematischen Rechenarten kombinieren. Wenn Sie z. B. 0.5*value in das Formelfeld schreiben, werden Sie automatisch eine Halbierung der ausgelesenen Werte erreichen.
Eine Übersicht über alle verfügbaren Rechenarten und auch Konstanten (z. B. pi, für das Abrufen der Kreiszahl π) oder Funktionen (wie z. B. sin() für den Sinus) finden Sie auf dieser Seite.

Umgehen

Durch Aktivierung dieser Option lässt sich die Aussortierung der Partikel durch diese Bedingung jederzeit an- oder ausschalten. Dies kann z. B. mit Keyframes kombiniert werden, um kurzzeitig alle Partikel für die Beeinflussung z. B. durch untergeordnete Modifikatoren durchzulassen.

Kombinationsmodus

Diese Einstellung ermöglicht, mehrerer Bedingungen miteinander zu kombinieren. Dadurch lassen sich noch komplexere Filterungen und Abfragen von Partikel-Eigenschaften erstellen. Dazu betrachten wir dieses einfache Beispiel:


Zwei Bedingungen werden über 'Und' kombiniert. Es wird also die Schnittmenge zwischen den Partikeln der beiden Bedingungen berechnet.

In obiger Abbildung sehen Sie einen Basis-Emitter, der bläuliche Partikel aussendet. Um eine teilweise Umfärbung dieser Partikel umzusetzen, ergänzen wir unter der Partikel-Gruppe zwei Bedingungen. Die erste Bedingung lässt nur Partikel durch, deren Y-Position kleiner als 0 ist. Die zweite Bedingung lässt nur Partikel durch, deren Lebenszeit größer als 100 Bilder ist. Entsprechend wurde am Emitter eine Grund-Lebensdauer von 100 und eine Lebensdauer-Varianz von maximal 20 Bildern verwendet. Über einen Mathe-Modifikator unter der zweiten Bedingung erhöhen wir den Rot-Anteil der Partikelfarben auf 1. Beide Bedingungen verwenden dabei den KombinationsmodusUnd. Dadurch werden nur die Partikel rot umgefärbt, die eine negative Y-Position UND eine Lebenszeit über 100 Bildern haben (siehe obige Abbildung).


Zwei Bedingungen werden über 'Oder' kombiniert.

Nun stellen wir die zweite Bedingung auf den KombinationsmodusOder um. Dadurch werden sowohl alle Partikel mit negativer Y-Position, als auch alle Partikel mit einer Lebenszeit über 100 Bildern rot umgefärbt. Die obige Abbildung zeigt dieses Ergebnis.


Zwei Bedingungen werden über 'Xor' kombiniert.

Der dritte Kombinationsmodus nennt sich Xor, was eine Abkürzung von Exklusives Oder darstellt. Dies bedeutet, dass nur die Partikel durchgelassen werden, bei denen nur eine der Bedingungen zutrifft. Also nur alle Partikel deren Lebensdauer über 100 Bildern liegt, die aber im positiven Y-Bereich liegen oder Partikel die im negativen Y-Bereich liegen, aber dafür eine Lebensdauer unterhalb von 100 Bildern haben. Es darf also immer nur eine der beiden Bedingungen für einen Partikel zutreffen, damit eine rote Umfärbung passiert. Die Abbildung oben zeigt das Ergebnis, nachdem die zweite Bedingung auf Xor umgestellt wurde.

Der letzte Kombinationsmodus nennt sich Invertiert und deaktiviert automatisch eine eigene Überprüfung durch die Bedingung. Die Vergleich -Einstellungen und die Eingabemöglichkeit für einen eigenen Vergleichswert entfallen. In diesem speziellen Modus nimmt die Bedingung die von den übrigen Bedingungen in der höhergelegenen Hierarchie aussortierten Partikel und invertiert deren Auswahl. Es werden nun also die Partikel ausgegeben, die keine der Bedingungen erfüllen. Wenn wir die zweite Bedingung auf Invertieren umschalten, bleibt also nur noch die Aussortierung der Partikel mit negativer Y-Koordinate übrig. Diese Auswahl wird umgekehrt und so erhalten wird rötliche Partikel im positiven Y-Bereich (siehe folgende Abbildung).


Zwei Bedingungen werden über 'Invertiert' kombiniert.

Vergleich

Vergleich

Vergleich

In allen Kombinationsmodi außer Invertieren können Sie hier eine der typischen logischen Überprüfungen für die abgefragte Partikel-Eigenschaft auswählen. Dazu zählen u. a. Größer als, Kleiner als oder gleich, Gleich oder Ungleich. Zudem lassen sich mit In Bereich und Außerhalb Bereich auch Wertbereiche abfragen. Dies ermöglicht dann z. B. auch nur Partikel mit einem prozentualen Alter zwischen 10% und 50% auszusortieren (In Bereich mit Niedrig 10% und Hoch 50%) oder Partikel, deren prozentuales Alter entweder zwischen 0% und 10% oder zwischen 50% und 100% liegt (im Modus Außerhalb Bereich).

Tatsächlich ist es so, dass die Auswahlmöglichkeiten für die Vergleiche durch einige Eigenschaften automatisch eingeschränkt werden. So sind bei der Eigenschaft Ausrichtung nur die Überprüfungen In Bereich und Außerhalb Bereich verfügbar und bei der EigenschaftGruppe kann nur Gleich oder Ungleich als Vergleich benutzt werden.

Der Vergleich wird zwischen der ausgelesenen Partikel-Eigenschaft und dem eingetragenen Wert, bzw. Niedrigster/Höchster-Wertbereich oder Link verwendet.

Wert[-∞..+∞]

Für alle Partikel-Eigenschaften außer Gruppe und für alle Vergleich-Modi außer In Bereich und Äußerer Bereich tragen Sie hier Ihren Vergleichswert ein. Alle Partikel, deren Eigenschaften dann dem Vergleich mit diesem Wert standhalten, werden an nachfolgende Objekte in der Hierarchie weitergegeben.

Unten[-∞..+∞]

Oben[-∞..+∞]

Für die beiden Vergleich-Modi In Bereich und Außerhalb Bereich lassen sich hier die unteren und oberen Wertgrenzen eintragen.

Verknüpfung

Für die Eigenschaft Gruppe kann hier zu einer Partikel-Gruppe verlinkt werden. Dazu können Sie die entsprechende Gruppe direkt aus dem Objekt-Manager in dieses Feld ziehen oder Sie starten mit einem Klick auf die Pipette den Auswahlmodus und klicken anschließend auf eine Partikel-Gruppe im Objekt-Manager. Über das kleine Dreieck rechts neben dem Verlinkungsfeld erhalten Sie zudem Zugriff auf Befehle zum Löschen der Verlinkung (die Partikel-Gruppe bleibt dadurch erhalten), zum Anzeigen der Gruppe im Objekt-Manager oder zum Auswählen der Partikel-Gruppe.

Wahrscheinlichkeit[0..100%]

Über diesen Wert lässt sich eine zufällige Auswertung der Bedingung hinzumischen. Bei 100% ist jeglicher Zufall ausgeschaltet und nur der Vergleich und die vorgegebenen Werte werden verwendet. Bei einer Wahrscheinlichkeit unterhalb von 100% nimmt der zufällige Anteil der Partikel zu, der durch die Bedingung verarbeitet wird. Bei einem Wert von 25% wird also nur noch ein Viertel der Partikel von der Bedingung verarbeitet. Diese Einstellung kann daher auch zur zufälligen Auswahl von Partikeln genutzt werden, wenn Sie eine Partikel-Eigenschaft mit einem Vergleich kombinieren, durch den normalerweise alle Partikel durchgeleitet werden (z. B. die Bedingung, dass das Alter der Partikel Größer gleich 0 sein muss). Aber Achtung: Sie müssen bedenken, dass die Bedingung in jedem Animationsbild erneut abgearbeitet wird. Partikel, die durch eine niedrige Chance vielleicht zunächst nicht durchgeleitet wurden, können dann zu einem späteren Zeitpunkt der Animation dennoch ausgewählt werden. Das kann dann wie im folgenden Bild wirken:


Ein Verlauf in der Auswahl der Partikel durch eine Bedingung mit niedriger Wahrscheinlichkeit.

Obige Abbildung zeigt einen Basis-Emitter mit einer einzelnen Bedingung in seiner Gruppe. Diese fragt das Alter der Partikel ab und überprüft, ob dieses Größer gleich 0 ist. Als Wahrscheinlichkeit wurden 2 % verwendet. Das bedeutet, dass in jedem Animationsbild 2% aller Partikel aussortiert werden und über einen Mathe-Modifikator rötlich umgefärbt werden. Theoretisch könnten damit alle Partikel nach 50 Bildern rot eingefärbt sein, wobei sich ein gleichmäßiger Verlauf zu den neu entstandenen Partikeln ergibt.
Auf der Einführungsseite zu den Bedingungen und auch bei der allgemeinen Einführung zum Partikelsystem finden Sie weitere Beispiele zur Nutzung der Wahrscheinlichkeit.

Startwert[0..2147483647]

Auf diesem Wert beruht die Wahrscheinlichkeit-Zufallsberechnung. Ein veränderter Startwert führt daher auch zu einer Neuberechnung der Wahrscheinlichkeit-Zufälligkeiten.