Objekt
Hierüber können Sie die Gesamtstärke des Modifikators steuern.
Der Modifikator verändert die Geschwindigkeiten und Flugrichtungen von Partikeln in Abhängigkeit zu Abständen zwischen Partikeln. Damit es dabei nicht zu unkontrollierbar hohen Geschwindigkeiten kommen kann, lässt sich hierüber die Geschwindigkeit der durch den Modifikator veränderten Partikel begrenzen.
Hier wird festgelegt, welche Genauigkeit und welches Verfahren für die Ermittlung der unmittelbaren Nachbarn jedes Partikels herangezogen wird. Vor allem bei Simulationen mit sehr vielen Partikeln spielt diese Einstellung eine Rolle. Besonders die Ausgaben bei Jäger-Nachbaranzahl und Beute-Nachbaranzahl werden dadurch beeinflusst.
Der in diesem Zusammenhang verwendete Begriff der 'Partikel-Nachbarn' ist abhängig von den Radien, die Sie in den Objekt-Einstellungen des Modifikators bei Verfolgungsradius bzw. Fluchtradius finden. Beute-Partikel, die innerhalb des Verfolgungsradius eines Jägers liegen, werden ausgezählt und bei Jäger-Nachbaranzahl ausgegeben. Jäger-Partikel, die innerhalb des Fluchtradius einer Beute liegen, werden ausgezählt und bei Beute-Nachbaranzahl ausgegeben.
- Fest: Dieses Verfahren wurde standardmäßig in C4D-Versionen vor 2025.2 verwendet. Es kann zwar schnell berechnet werden, ist jedoch bei Simulationen mit vielen Partikeln nicht sehr präzise. Das liegt daran, dass hierbei eine intern festgelegte Obergrenze für die Suche nach benachbarter Partikel existiert. Diese feste Grenze liegt bei ca. 3500 benachbarten Partikeln. Müssen mehr Partikel in unmittelbarer Nähe überprüft werden, als es dieses Limit zulässt, werden diese überzähligen Partikel einfach ignoriert. Es kommt daher zu einer Begrenzung des ausgegebenen Werts. Für Simulationen, bei denen die Zahl benachbarter Partikel nicht höher als dieses Limit ist, kann dieses Verfahren dennoch genau genug sein. Ansonsten bietet die Einstellung Dynamisch eine höhere Präzision für Simulationen mit sehr vielen Partikeln.
- Dynamisch: Dieser Modus stellt eine Verbesserung gegenüber dem Fest-Modus dar, denn hierbei lässt sich über den Wert für Maximale Überprüfungen selbst eine Obergrenze für die Suche nach Nachbar-Partikeln vorgeben. Sie finden diese Einstellung, wenn Sie das kleine Dreieck links neben Nachbarschaftssuche aufklappen.
Wenn Sie Maximale Überprüfungen individuell so wählen, dass die gefundene Anzahl an Nachbar-Partikeln geringer als diese Obergrenze ist, wird immer ein präzises Ergebnis erzielt. Zusätzlich zu dieser Einstellmöglichkeit unterscheidet sich aber auch das Verfahren, durch das Nachbar-Partikel gesucht werden. Dieses ist flexibler und effizienter im Vergleich zum Fest-Modus. - Vollständig: Dieser Modus funktioniert wie Dynamisch, nur dass hierbei nicht selbst eine Obergrenze für die Anzahl benachbarter Partikel vorgegeben werden muss. Die Zählung der Nachbar-Partikel erfolgt immer vollständig und daher zu 100% präzise. Allerdings ist dies auch das aufwändigste und daher langsamste Verfahren, da es durch die fehlende Obergrenze kein Abbruchkriterium für die Suche nach Nachbar-Partikeln gibt. Es werden immer alle Partikel durchlaufen und überprüft, ob sie innerhalb der maximal zulässigen Entfernung liegen.
Maximale Überprüfungen[1..2147483647]
Diese Einstellung ist nur für die Nachbarschaftssuche Dynamisch verfügbar und setzt dafür die Obergrenze für die Suche nach benachbarten Partikeln fest. Dieser Wert muss daher eventuell für sehr dichte und mit sehr vielen Partikeln arbeitende Simulationen weiter erhöht werden. Das Ziel sollte dabei sein, dass die Anzahl der ermittelten Nachbar-Partikel immer geringer als Maximale Überprüfungen sein sollte. Nur so ist gewährleistet, dass die tatsächliche Anzahl an Nachbarn für jedes Partikel ermittelt werden kann.
Bei einem zu kleinen Wert kann es ansonsten zum gleichen Problem wie bei NachbarschaftssucheFest kommen, bei der eine unveränderliche Obergrenze für die Suche nach benachbarten Partikeln verwendet wird.
Der Vorteil gegenüber der Voll-Einstellung für die Nachbarschaftssuche liegt darin, dass ein individuell angepasster Wert für Maximale Überprüfungen die Berechnung automatisch abbricht, wenn alle Nachbarn gefunden wurden und somit unnötige Überprüfungen von weiter entfernten Partikeln übersprungen werden.
Dieser Wert steuert die Anziehungskraft, die Beute-Partikel auf die Jäger-Partikel ausüben. Zusätzlich ist der Verfolgungsradius zu beachten, der angibt, welche gejagten Partikel überhaupt von den Jägern wahrgenommen werden.
Nur Partikel, die innerhalb dieser Entfernung von den Jägern entfernt liegen, werden als Beute erkannt.
Geben Sie hier die Partikel-Gruppe an, deren Partikel als Jäger agieren sollen.
Über diese Schaltfläche kann eine neue Partikel-Gruppe erstellt werden, die automatisch als Jäger-Gruppe verwendet wird.
Dieser Wert steuert die Aufmerksamkeit und Reaktion der Beute-Partikel. Bei höheren Werten ist also die Fluchtbewegung und das Ausweichen der gejagten Partikel schneller. Zusätzlich ist der Fluchtradius zu beachten, der angibt, welche Jäger-Partikel überhaupt von den flüchtenden Partikeln wahrgenommen werden.
Nur Partikel, die innerhalb dieser Entfernung von den Gejagten entfernt liegen, werden als Jäger erkannt.
Geben Sie hier die Partikel-Gruppe an, deren Partikel als Beute agieren sollen.
Über diese Schaltfläche kann eine neue Partikel-Gruppe erstellt werden, die automatisch als Beute-Gruppe verwendet wird.
Diese Einstellungen sind optional, aber bieten viele zusätzliche Verhaltensweisen an. So können hiermit z. B. Verhalten definiert werden, die bei einer Begegnung zwischen den verschiedenen Partikel-Gruppen aktiviert werden sollen. Auch Einstellungen, mit denen dann einzelne Eigenschaften der einen Partikel-Gruppe auf die andere übertragen werden, lassen sich hier finden.
In diesem Menü können Sie wählen, was bei Annäherung zwischen Jägern und Gejagten passieren soll. Das nachfolgende Video zeigt ein Beispiel dafür, wie die roten, Jäger-Partikel auf die grünen Beute-Partikel treffen und diese dadurch ebenfalls zu Jägern werden.
- Keins: Es findet kein Verhaltenswechsel zwischen Jägern und Gejagten statt.
- Beute vernichten: Der gejagte Partikel wird gelöscht.
- Jäger vernichten: Der Jäger-Partikel wird gelöscht.
- Beute und Jäger vernichten: Sowohl der Jäger- als auch der Beute-Partikel werden gelöscht.
- Beute konvertieren: Der Beute-Partikel kann automatisch die Gruppe wechseln. Damit dies funktioniert, müssen Sie die entsprechende Gruppe verlinken, zu der die Beute-Partikel wechseln sollen.
- Beute konvertieren und Jäger vernichten: Der Beute-Partikel kann automatisch die Gruppe wechseln. Damit dies funktioniert, müssen Sie die entsprechende Gruppe verlinken, zu der die Beute-Partikel wechseln sollen. Zusätzlich wird der auslösende Jäger-Partikel automatisch gelöscht.
- Jäger konvertieren: Der Jäger-Partikel kann automatisch die Gruppe wechseln. Damit dies funktioniert, müssen Sie die entsprechende Gruppe verlinken, zu der die Jäger-Partikel wechseln sollen.
- Jäger konvertieren und Beute vernichten: Der Jäger-Partikel kann automatisch die Gruppe wechseln. Damit dies funktioniert, müssen Sie die entsprechende Gruppe verlinken, zu der die Jäger-Partikel wechseln sollen. Zusätzlich wird der auslösende Beute-Partikel automatisch gelöscht.
Beachten Sie, dass die Nutzung der Modi, bei denen ein Gruppenwechsel angeboten wird nur funktionieren können, wenn Sie die entsprechende Partikel-Gruppe bei Gruppe für die Konvertierten verlinken.
Hier können Sie prozentual vorgeben, wie groß der Anteil des entsprechenden Radius sein muss (je nach Kontaktverhalten entweder Verfolgungsradius oder Fluchtradius), bis das gewählte Kontaktverhalten ausgelöst wird.
Hier können Sie eine beliebige Partikel-Gruppe verlinken, zu der die Partikel übertragen werden sollen, die das gewählte Kontaktverhalten auslösen.
Über diese Schaltfläche kann eine neue Partikel-Gruppe erstellt werden, die automatisch als Gruppe zur Konvertierung verwendet wird.
Hier finden Sie verschiedene Einstellungen, um Eigenschaften einer der Partikel-Gruppen auf die jeweils andere zu übertragen. Diese Übertragung kann dann stattfinden, wenn die Voraussetzung für das Kontaktverhalten erfüllt wird.
Hier wählen Sie, ob und an welche Partikel die Eigenschaften übertragen werden sollen:
- Keine: Es findet keine Übertragung von Eigenschaften der Partikel statt.
- Jäger: Die Eigenschaften der Jäger können über die folgenden Regler angepasst werden, wenn sie in Kontakt mit den Beute-Partikeln kommen.
- Beute: Die Eigenschaften der Beute-Partikel können über die folgenden Regler angepasst werden, wenn Sie in Kontakt mit den Jäger-Partikeln kommen.
Die folgenden Regler steuern die Intensität der entsprechenden Eigenschaftsübernahme für die bei Übertragung bei Kontakt ausgewählte Partikel-Gruppe. Beachten Sie, dass hier auch negative Werte und Werte über 100% verwendet werden können.
Intensität der Farbübertragung von einer zur anderen Gruppe.
Geschwindigkeitszumischung[-1000..1000%]
Intensität der Geschwindigkeitsübertragung von einer zur anderen Gruppe.
Intensität der Radius-Übertragung von einer zur anderen Gruppe.
Lebensdauerzumischung[0..1000%]
Intensität der Lebenszeit-Übertragung von einer zur anderen Gruppe.
Intensität der Alter-Übertragung von einer zur anderen Gruppe.
Hierüber lassen sich Zufälligkeiten in die Anwendung der Modifikation einbauen.
Hiermit steuern Sie den Einfluss, den die Noise-Struktur auf die Berechnung hat. Gerade bei Nutzung starker Verfolgungs- oder Fluchtkräften kann der Noise für eine Auflockerung der Partikelbewegungen führen.
Der Noise verwendet eine dreidimensionale Struktur, deren Größe hiermit angepasst werden kann. Eine größere Struktur resultiert darin, dass benachbarte Partikel mit ähnlichen Noise-Werten beeinflusst werden. Bei einem kleinen Noise steigt die Wahrscheinlichkeit dafür, dass alle Partikel individuelle Noise-Werte verwenden.
Die Noise-Struktur kann sich zeitlich verändern. Dieser Wert steuert die Geschwindigkeit, mit der sich diese Veränderung vollzieht.
Die über die obigen Parameter gesteuerten Beziehungen zwischen den Partikeln sind allesamt von den Abständen zwischen den Partikel abhängig. Über diese Einstellungen können Sie die Berechnung dieses Radius beeinflussen und z. B. auf einen Bereich in Flugrichtung der Partikel beschränken.
Die folgenden Winkelangaben benötigen eine Referenzrichtung von der aus diese Winkel aufgetragen werden. Diese Referenzrichtung wählen Sie hier aus:
- Geschwindigkeit: Die Referenzrichtung für die Partikel wird durch deren individuelle Flugrichtung definiert.
- Ausrichtung vorwärts: Die positive Z-Achse der Partikel wird als Referenzrichtung verwendet
Dies regelt die Größe des Öffnungswinkels um die gewählte Blickrichtung herum. Jedes Partikel reagiert nur innerhalb dieses Öffnungswinkels auf die jeweils andere Partikel-Gruppe (in Abhängigkeit zu den verschiedenen Radius-Einstellungen). Bei der Voreinstellung 360° spielt die Blickrichtung-Einstellung keine Rolle mehr, denn jedes Partikel überprüft rundherum, ob Partikel der jeweils anderen Gruppe in der Nähe sind, unabhängig von eigener Flugrichtung und Ausrichtung.
Hierüber können Sie den Einfluss anderer Partikel, die innerhalb der Blickrichtung und innerhalb der Radius-Einstellungen liegen steuern. Je größer die Abnahme ist, desto schwächer wird die Wirkung von Partikeln in Abhängigkeit zu deren Abstand. Für den vollen Effekt müssen Partikel dann sehr nahe beisammen sein. Bei einer Abnahme von 0% spielt es keine Rolle mehr in welcher Entfernung die Partikel voneinander sind, sofern sie nur innerhalb der Radius-Distanzen liegen.
