Die verschiedenen Methoden zum Erzeugen von Spuren und Keys

Es gibt in CINEMA 4D mehrere Möglichkeiten Keys/Spuren zu erzeugen und überhaupt Animationen zu erstellen, die im folgenden kurz vorgestellt werden.

HinweisEs kann bei Animationen, die über sehr lange Zeiträume nur kleine Änderungen vorschreiben, zu Problemen kommen. Soll sich z.B. ein Objekt über eine zeitliche Länge von 2500 Bildern langsam anfangen zu drehen und dann beschleunigen, wird es zu einem Pulsieren kommen. Der Grund liegt in mangelnder Rechengenauigkeit moderner CPUs. Dieser Effekt wird aber nur in Extremfällen deutlich. Abhilfe schafft hier das Zerlegen der Animation in kürzere Zeitabschnitte.

Hinweis, der 2.Wenn Sie Größenänderungen animieren wollen, so nehmen Sie dazu Skalierungen stets mit dem Objekt-Werkzeug vor! Zum Unterschied zwischen Modell- und Objekt-Werkzeug werfen Sie einen Blick auf das Modell-Werkzeug.

Es gibt grundsätzlich vier Möglichkeiten, Animationen zu erzeugen:

  1. Keyframing mit Hilfe der Aufnahme-Funktion
  2. Autokeying
  3. Erzeugen von Keys im Attribute-Manager
  4. Manuelles Erzeugen von Spuren und Keys in der Zeitleiste.
Hinweis:Sollte es aus scheinbar unerfindlichen Gründen nicht möglich sein, Animationen oder Keys zu erstellen, kann es gut sein, dass Sie einen Take aktiviert haben, der zunächst keine Überschreibungen zulässt. Wie Sie das ändern können, finden Sie hier beschrieben.

1. Keyframing mit Hilfe der Aufnahme-Funktion

In der Animationspalette finden Sie diese Icons. Der linke Button mit dem Schlüssel-(Key)-Symbol zeichnet für alle selektierten Objekte zum aktuellen Zeitpunkt (Zeitschieber!) die entsprechenden Eigenschaften (s. Aufnahme) in dann automatisch erstellten Spuren und Keys auf.

Der Workflow ist also der: Sie ziehen den Zeitschieber auf einen neuen Zeitpunkt, bearbeiten Ihr zu animierendes Objekt entsprechend und klicken auf den Aufnahme-Button. Diesen Vorgang wiederholen Sie beliebig oft.

Alternativ klicken Sie mit gedrückter Ctrl/Cmd-Taste in das Zeitlineal der Animationspalette.

2. Autokeying (Automatische Aufnahme)

In der Animationspalette finden Sie den Button mit dem "A". Aktivieren Sie diesen, um in den Autokeying-Modus zu schalten. In diesem Modus werden alle definierten Objekt-Parameter (s. Aufnahme) aufgezeichnet, ohne dass Sie manuell auf einen Button klicken müssen.

Der Workflow ist hier dieser: Ziehen Sie den Zeitschieber auf einen neuen Zeitpunkt, bearbeiten Sie die relevanten Objekte (für diese muss bereits eine Animationsspur vorhanden sein, s. Autokeying). Ziehen Sie den Zeitschieber auf den nächsten Zeitpunkt etc. Es werden automatisch Spuren und Keys aufgezeichnet.

Vergessen Sie nicht nach Beendigung der Animation, den Autokeying-Modus wieder zu deaktivieren, damit Sie Ihre Animation nicht wieder zerstören!

3. Erzeugen von Keys im Attribute-Manager

Arbeiten mit den Keyframe-Buttons

Ausgefüllte rote Raute: zum aktuellen Zeitpunkt gibt es einen Key, unausgefüllte rote Raute: es existiert eine Animationsspur (aber kein Key zum aktuellen Zeitpunkt). Ausgefüllte gelbe Raute: zum aktuellen Zeitpunkt gibt es einen Key, allerdings haben Sie einen anderen Wert im Attribute-Manager eingegeben, unausgefüllte gelbe Raute: es existiert eine Animationsspur, allerdings entspricht der aktuell eingegebene Wert dieser nicht.

Animationsfähige Parameter von Objekten, Tags, Materialien, Shadern und Post Effekten werden im Attribute-Manager mit einer Raute (dem Keyframe-Button) markiert. Wenn Sie auf einen solchen klicken, wird zum aktuellen Zeitpunkt (Zeitschieber!) ein Key und, falls noch nicht vorhanden, eine Spur erzeugt.

Der Workflow: Sie definieren mit dem Zeitschieber den aktuellen Zeitpunkt und klicken auf die Raute. Danach ändern Sie den Zeitpunkt und den Parameterwert und klicken erneut auf die Raute.

Es gilt (auch für mehre auf einmal selektierte Parameter):

Wenn Sie zu einem Zeitpunkt Werte im Attribute-Manager ändern und für diesen Wert gibt es bereits eine Animationsspur mit Keys, so ist der neu eingegebene Wert temporär, d.h. wenn Sie z.B. ein Animationsbild nach vorne springen, wird der Wert ignoriert und die interpolierten Werte bzw. Keywerte der Zeitleiste verwendet. Als Zeichen für einen temporären Wert wird dieser gelb markiert und zwar:

Es können übrigens Keysframes sowohl erzeugt, als auch gelöscht werden, indem Sie einen Keyframe-Button anklicken und sofort mit gedrückter Maustaste die Button-Reihe entlangfahren. Das funktioniert auch beim Löschen von Spuren mit den oben beschriebenen Tastaturkürzeln.

4. Manuelles Erzeugen von Spuren und Keys in der Zeitleiste

Wenn Sie einem Element manuell eine Animationsspur zuweisen wollen, selektieren Sie es in der Zeitleiste und suchen sich unter Erzeugen/Eigenschaftsspuren den Parameter oder die Option heraus, die Sie animieren möchten. Es wird eine entsprechende Animationsspur erzeugt und Sie können mit gedrückter Ctrl/Cmd-Taste Keys erzeugen. Die Keywerte können dann im Attribute-Manager beliebig geändert werden.