Mesh

Mit den Objekten dieses Menüs erzeugen Sie parametrisierte (sog. "Grundobjekte") Körper. Das bedeutet, dass ein Objekt über mathematische Formeln aus mehr oder weniger vielen Vorgabewerten erzeugt wird. Eine Folge aus dieser mathematischen Umschreibung ist allerdings, dass ein solches Objekt zunächst einmal nichts besitzt, was Sie anfassen könnten – nur die (intern vorhandenen) Formeln. Im Klartext bedeutet das, dass solche Objekte keinerlei Punkte oder Flächen besitzen, die Sie manipulieren könnten.

Um eines der Grundobjekte z.B. mit dem Magnetwerkzeug zu verformen, muss es erst mit dem Befehl Grundobjekt konvertieren in ein polygonales Objekt gewandelt werden.

Parametrisch bedeutet aber auch, dass Sie jederzeit sämtliche Parameterwerte eines Objektes (z.B. Höhe, Radius etc.) ändern können. Spielen Sie mit den verschiedenen Parametern eines Objektes, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was alles möglich ist.

Wenn Sie einen Menüpunkt aufrufen, wird zunächst einmal das betreffende Grundobjekt in der Szene erzeugt. Die Eigenschaften eines solchen Objektes (den Parameter-Dialog) erreichen Sie über den Attribute-Manager.

Bei dem Eigenschaften-Symbol handelt es sich um ein verkleinertes Bild der jeweiligen Befehls-Icons. Diese werden im folgenden zu jedem Grundobjekt angegeben.

Alternativ können Sie das Objekt auch im Editor anklicken.

An mehreren Stellen der Objekt-Eigenschaften können Sie sog. Unterteilungen angeben. Hiermit wird die Feinheit einer Fläche oder eines Umfangs angegeben. Diese ist nützlich, wenn es an die weitere Veränderung eines Objektes geht. Stellen Sie sich einen Zylinder vor, aus dem Sie eine Schlange formen möchten. Besitzt dieser in Längsrichtung die Unterteilung 1, existieren zwischen Anfang und Ende keinerlei Zwischenpunkte, um die gebogen werden könnte. Je höher Sie die Unterteilung wählen, desto weicher kann das Objekt gebogen werden.

Die meisten Objekte werden gleich zusammen mit der Phong-Tag erzeugt.

Hierdurch werden die Objekte geglättet dargestellt. Beim Einsatz von Fasen kann es allerdings zu unschönen Ergebnissen kommen. Entweder löschen Sie dann das Phong-Tag, müssen dann aber womöglich eine Umfangsunterteilung (siehe unten) heraufsetzen, oder verändern die Winkelangabe im Phong-Dialog, bis nur noch der Umfang geglättet wird.

In der folgenden Abbildung sehen Sie anhand eines gefasten Zylinders links das Objekt mit Phong-Tag, in der Mitte ohne und rechts das optimierte Ergebnis.

In der unteren Abbildung sehen sie einen gebogenen Zylinder links mit 4, in der Mitte mit 16 und rechts mit 72 Unterteilungen. Deutlich ist zu erkennen, wie sich die Erhöhung des Wertes auf die Weichheit des verformten Objektes auswirkt.

Sie sollten immer versuchen, ein Objekt mit möglichst regelmäßiger Unterteilung zu erstellen. Dann klappt es auch mit dem Aussehen beim Shading.

Ein bei vielen Grundobjekten erscheinender Parameter ist die Richtung. Hierüber bestimmen Sie, wie das Objekt im 3D-Raum zu liegen kommt. Über einen Richtungswechsel können Sie ein Objekt schnell in eine andere Richtung klappen. Sie werden hierbei bemerken, dass tatsächlich die Geometrie gedreht wird, nicht aber das Objektachsensystem.

Eine andere Möglichkeit, viele Parameter im Editor zu beeinflussen, stellen die interaktiven Greifer dar. Sie werden als kleine orange Punkte dargestellt. Klicken Sie auf einen dieser Punkte, halten Sie die Maustaste gedrückt und verschieben die Maus in eine beliebige Richtung. Sofort verändert das Objekt seine Gestalt; Radien werden größer, Längen, kleiner, usw.

Je nach zugeschalteteten Optionen im Parameterfenster eines Objektes werden mehr oder weniger solcher Greifer sichtbar.