
Ausrichtung
Der Modifikator bietet zwei Modi an, wie die berechneten Ausrichtung verwendet werden soll:
- Ausrichtung: Die berechneten Ausrichtung wird direkt auf die Partikel übertragen.
- Benutzerdefiniert: Die berechnete Ausrichtung kann hierbei an eine Benutzereigenschaft übertragen werden. Es kommt hierbei also nicht zu einer Ausrichtung der Partikel, aber Sie können die in der Benutzereigenschaft gespeicherte Ausrichtung für eigene Berechnungen z. B. innerhalb eines Partikel-Node-Modifikators nutzen. Benutzereigenschaften können über die Szenenvoreinstellungen selbst angelegt werden, um den Partikeln eigene Datenpakete mit auf den Weg zu geben, die sich dann über einige Bedingungen und Modifikatoren auslesen oder schreiben lassen. In diesem Fall wird eine Benutzereigenschaft mit dem Datentyp Quarternionen benötigt.
Bei Auswahl dieses Modus finden Sie direkt unterhalb ein Textfeld, in dem Sie den Namen Ihrer Benutzereigenschaft eintragen können, die die Ausrichtungen speichern soll. Noch schneller kann es jedoch sein, das kleine Aufklappmenü rechts neben diesem Namensfeld zu aktivieren. Sie finden dort eine Auflistung der bereits angelegten Benutzereigenschaften zur direkten Auswahl.
Mit diesem Prozentwert steuern Sie die Wirkung des Modifikators auf die Partikel. Bei 0% bleiben die Partikel unbeeinflusst und bei 100% wird die volle Wirkung des Modifikators auf die Partikel übertragen. Zwischenwerte führen zu einer entsprechenden Mischung von aktueller Partikel-Eigenschaft und Modifikator-Eigenschaft.
Der Modifikator kennt zwei verschiedene Modi:
- Setzen: Hierbei findet die konfigurierte Veränderung der Partikelausrichtung sofort und ohne Übergang statt.
- Abbiegen: In diesem Modus kann die Veränderung der Partikelausrichtung über einen Zeitraum verteilt umgesetzt werden. So lassen sich weichere und natürlicher wirkende Ausrichtungswechsel umsetzen. Zudem lässt sich ein konkreter Winkel angeben, der z. B. pro Animationsbild oder pro Zeitspanne als Partikeldrehung umgesetzt wird. Das folgende Video gibt dazu ein Beispiel. Dort findet die 90-Grad-Drehung der Ebenen-Partikel innerhalb einer längeren Zeitspanne statt.
Bei Auswahl von Modus Abbiegen kann hier der gewünschte Drehwinkel vorgegeben werden. Wie schnell dieser Winkel auf die Partikel übertragen wird, regelt die dazugehörende Modusauswahl:
- Pro Bild: Der eingestellte Winkel wird pro Animationsbild auf die Partikel übertragen. Das führt oft dazu, dass eher kleine Winkel verwendet werden, die dann z. B. zu einer gleichmäßigen Drehgeschwindigkeit der Partikelsysteme führen.
- Pro Sekunde: Der eingestellte Winkel wird im Lauf einer Animationssekunde hinweg auf die Partikel angewendet.
Wenn Sie eher an einer kontinuierlicher Rotation der Partikel-Achsensystemen interessiert sind, kann dafür auch der Rotieren-Modifikator verwendet werden.
Über dieses Menü wählen Sie aus, wie bzw. auf was die Z-Achse der Partikel ausgerichtet werden soll:
- Achse: Wählen Sie eine der globalen Weltachsrichtungen aus, um die Z-Achsen der Partikel parallel dazu auszurichten. Alle Partikel erhalten dadurch die gleiche Ausrichtung
- Geschwindigkeitsrichtung: Die Z-Achsen der Partikel werden automatisch in Flugrichtung ausgerichtet. Jedes Partikel erhält dadurch eine individuelle Ausrichtung.
- Zufall: Die Achssysteme der Partikel werden rein zufällig ausgerichtet. Dabei orientiert sich diese Berechnung an der internen Kennzahl jedes Partikels und wird daher nur einmalig berechnet und nicht in jedem Animationsbild erneut.
- Benutzerdefiniert: Sie können einen eigenen Vektor angeben, der im globalen Weltsystem interpretiert wird und an dem die Z-Achsen aller Partikel parallel ausgerichtet werden.
- Ziel: Die Z-Achsen der Partikel werden auf die Position eines beliebigen Objekts ausgerichtet. Auch hierdurch erhält jedes Partikel wieder eine individuelle Ausrichtung.
Hier können Sie bei Vorwärtsvektor Achse eine der positiven oder negativen Achsrichtungen am Weltsystem auswählen. Die Z-Achsen der Partikel übernehmen dann die entsprechenden Achsrichtung.
Bei Auswahl von Vorwärtsvektor Benutzerdefiniert tragen Sie hier die gewünschte Richtung für die Z-Achsen der Partikel ein. Dieser Richtungsvektor wird in globalen Koordinaten interpretiert. Die Größenordnung der Vektorkomponenten spielt dabei keine Rolle. Der Vektor wird automatisch normiert verwendet.
Bei Auswahl von Vorwärtsvektor Ziel kann hier ein beliebiges Objekt verlinkt werden, auf dessen Position die Z-Achsen der Partikel zeigen sollen.
Diese Einstellung ist für alle Vorwärts Vektor-Modi außer Zufall verfügbar und ermöglicht Ihnen, eine maximale Abweichung von der vorgegebenen Ausrichtung um diesen Winkelbetrag zuzulassen. Über Streuungsabnahme lässt sich der Anteil dieser Streuung steuern.
Hierüber kann die Häufigkeit und Intensität der Ausrichtungsabweichung eingestellt werden. Das Maximum der Abweichungen wird bei Streuung eingetragen. Es gilt, dass bei einer Streuungsabnahme von 0% die maximale Streuung angewendet wird. Bei einem Wert von 100% wird die angegebene Streuung vollständig unterdrückt.
Das Achsensystem der Partikel ist dreidimensional und besteht daher aus drei Achsen, die senkrecht zueinander stehen, wie bei Objektachsen. Die Ausrichtung betrifft immer nur die Z-Achse. Würde nun keine zusätzliche Hilfe bei der Ausrichtung gegeben, könnten sich die Partikel frei um die Z-Achse drehen, was eine stabile Ausrichtung der Partikel während des Flugs unmöglich machen würde.
Aus diesem Grund geben wir über diese Einstellung eine zweite Richtung vor, an der sich die Y-Achse der Partikel orientieren soll. Diese Ausrichtung ist dabei sekundär, kann also nicht immer perfekt eingehalten werden, denn die Ausrichtung der Z-Achse hat immer Vorrang. Gewählt werden können:
- Ausrichtung Up: Der Algorithmus versucht, die Richtung der Y-Achse möglichst parallel zur Richtung der globalen Y-Achse zu bringen, so weit es die Lage der Partikel-Z-Achse zulässt, denn deren Richtung wird hierdurch nicht verändert.
- Benutzerdefiniert: Sie können einen eigenen Richtungsvektor vorgeben, an dem sich die Y-Achsen der Partikel orientieren sollen. Dieser Vektor wird im globalen Weltsystem interpretiert. Auch hierdurch bleibt die Ausrichtung der Z-Achsen an den Partikeln unbeeinflusst.
Für die Einstellung Up-Richtung Benutzerdefiniert tragen Sie hier die globale Richtung an, an der sich die Y-Achsen der Partikel orientieren sollen.
Die Berechnung aller Zufälligkeiten des Modifikators basiert auf diesem Wert. Eine Veränderung des Startwerts führt daher auch zu einer Neuberechnung aller aktivierten Variationen, wie z. B. der Streuung.