Sculpting-Symmetrie
Während beim Spiegeln (-X hier) der links abgebildeten Ausgangssituation eine Hälfte exakt gespiegelt wird, sorgt Angleichen für einen ausgeglichenen, gemittelten Effekt.Mit den Spiegeln/Angleichen-Funktionalitäten können nachträglich(!) Ebeneninhalte oder auch komplette Objekte an ihrer Objektachsenebene gespiegelt werden. Das ist ganz praktisch, wenn Sie hoch unterteile Objekte vorliegen haben und ein symmetrischer Pinsel zu langsam arbeitet. So können Sie dann zunächst eine Hälfte bearbeiten und das Resultat am Ende einfach spiegeln.
Grundsätzlich gilt: die Objekte sollten möglichst symmetrisch sein und die Objektachsen sollten auf den Symmetriebenen liegen. Ansonsten kommt es zu unvorhersehbaren Spiegelergebnissen.
Beachten Sie, dass die Spiegeln/Angleichen-Funktionalitäten zweifach implementiert ist:
- als Dialog (aufrufbar mit dem Befehl Sculpting-Symmetrie)
- als einzelne Befehle im Sculpting-Ebenen-Manager (im Befehle-anpassen-Manager können Sie diesen Befehlen Tastatur-Kürzel verleihen)
Die Funktionen sind dabei identisch.
Da die verschiedenen Spiegeln- und Angleichen-Funktionen im Zusammenhang mit Masken nicht ganz einfach auseinander zu halten sind, zeigt die folgende Abbildung, was genau bei den verschiedenen Optionen passiert (bei einem vollkommen symmetrischen Objekt wurde der linke Arm verformt und mit Details/Maske auf versehen):
Die bei "Ausgangslage" markierten Details auf dem Arm liegen auf einer separaten und hier selektierten Ebene. Beachten Sie auch den weggeformten kleinen Finger der linken Hand (auch das wieder auf einer separaten Ebene).
Mit aktivierter Option Nächsten Punkt finden gelingt das Spiegeln.Ist diese Option aktiviert, wird der interne Algorithmus dahingehend optimiert, als dass Objekte im Gegensatz zu früher nicht mehr exakt symmetrisch sein müssen. Punkte in Achsennähe schnappen jetzt auf die Achse. Das führt in vielen Fällen zu besseren Ergebnissen, kann aber bei sehr unsymmetrischen Objekten (z.B. Halbkugeln) zu falschen Ergebnissen führen. Voreinstellungsgemäß ist diese Option deaktiviert. Versagt das Spiegeln/Angleichen, versuchen Sie es mit aktivierter Option, die manchmal doch zu einem brauchbaren Ergebnis führt.
Sie finden im Befehle anpassen-Manager alle diese Befehle (um diesen ein Tastaturkürzel zu geben), wenn Sie dort im Namensfilter nach "X", "Y" oder "Z" eingeben, dort werden diese als +X, -X, +Y, -Y, +Z und -Z aufgelistet.
Beim Spiegeln wird die eine Hälfte exakt auf die andere gespiegelt.
Legen Sie hier per Option fest, zu welcher Seite gespiegelt werden soll. +X bedeutet z.B. dass alles, was sich auf der negativen Objekt-X-Achse befindet, in Richtung +X gespiegelt wird.
Ebene spiegeln
Hiermit wird der Inhalt der aktuell selektierten Ebene entsprechend der festgelegten Achse gespiegelt.
Maske spiegeln
Hiermit wird ausschließlich die Maske (keine "gepinselten" Verformungen) der aktuell selektierten Ebene entsprechend der festgelegten Achse gespiegelt.
Objekt spiegeln
Hiermit werden die Auswirkungen jeder sichtbaren Ebene aller Unterteilungsstufen entsprechend der festgelegten Achse gespiegelt und in der aktuell selektierten Ebene gespeichert.
Die Symmetrie-Funktionen nehmen alle Rücksicht auf maskierte Regionen und wirken nur dort, wo maskiert (Maskierterte Ebene und Maskiertes Objekt) bzw. nicht maskiert (Angleichen) wurde.
Legen Sie hier die Achse fest, durch die die Symmetrieebene verläuft.
Maskierte Ebene
Dieser Befehl spiegelt ausschliesslich die maskierten Bereiche der aktuell selektierten Ebene. Keine Maske, keine Funktion. Der Übergang zwischen maskierten und unmaskierten Bereichen erfolgt abrupt, d.h. hier muss dann evtl. manuell nachgebessert werden (z.B. mit dem Glätten-Pinsel).
Maskiertes Objekt
Dieser Befehl wiederum spiegelt die sichtbaren, maskierten Bereiche. Dieser Modus ist meist sinnvoller als der zuvor beschriebene, da Sie sich nicht darum kümmern müssen, die richtige Ebene selektiert zu haben. Hier wird einfach alles sichtbare (und maskierte) auf die andere Seite gespiegelt.
Angleichen
Im Gegensatz zu den anderen Spiegeln-Funktionalitäten werden alle sichtbaren Verformungen hier nicht ausschließlich von einer Hälfte zur gegenüberliegenden gespiegelt, sondern die Verformungen auf beiden Seiten gegeneinander aufgerechnet, also gemittelt und beiden Seiten zugeschlagen. D.h. wenn auf der einen Hälfte ein Punkt 10 Einheiten hoch liegt, so gibt es nach der Anwendung von Angleichen 2 Punkte, die jeweils 5 Einheiten hoch liegen.
Mit diesem Befehl kann ein Objekt komplett symmetrisch gemacht werden.
Maskierte Bereiche werden gespiegelt und nicht gemittelt. Sie können Masken geringerer Stärke dazu verwenden, um zwischen reiner Spiegelung (volle Maskierung) und Mittelung (Maskierung kleiner Stärke) zu justieren.
Beachten Sie, Masken nur auf einer (Spiegel-)Hälfte des Objekts zu verwenden. Sollte auf beiden Seiten maskiert sein, wirkt nur eine der beiden Maskierungen.