Partikel backen
Eines vorweg, hier gibt es jetzt keine Kochstunde! Das Backen der Partikel (oder vielleicht korrekter: das Einfrieren des Partikelstroms mit allen zugehörigen Effektoren) dient mehreren Zwecken.
- In Extremfällen kann es vorkommen, dass bei sehr hohen Partikelgeschwindigkeiten durch Rechenungenauigkeiten unerwünschte Effekte auftreten (z.B. durchdringen einige Partikel einen Reflektor). Gebackene Partikelströme können eine wesentlich höhere Rechengenauigkeit haben und diese Effekte daher vermeiden.
- Sie wollen mehrere Partikelströme mischen, aber bestimmte Effektoren sollen nur bestimmte Partikel beeinflussen. Sie können nun die Partikelströme mit den zugehörigen Effektoren nacheinander erzeugen, ihn backen, und anschließend die Effektoren wieder löschen, um nun den nächsten Emitter zu bearbeiten.
- Beim Rendern in einem gemischten Netzwerk unter Team Render konnten durch die unterschiedliche Arbeitsweise der FPU-Einheiten Sprünge im Partikelstrom auftreten.
Ein kleines Beispiel dazu: Bauen Sie sich einmal eine kleine Szene mit Emitter und ein oder zwei Effektoren.
Aktivierten Sie nun den Emitter und wählen den Befehl Partikel backen. In dem aufpoppenden Dialog geben Sie in die Felder Von und Bis die Dauer ein, für die der Partikelstrom gebacken werden soll. Standardmäßig ist hier die Projektlänge eingetragen. Wird diese jedoch nachträglich geändert, schert das den gebackenen Partikelstrom wenig.
Dieser Parameter gibt an, wie fein das Backen die Animation unterteilt. Wenn Sie hier beispielsweise 2 eingeben ist die Schrittweite ein halbes Bild. Bei sehr schnellen Partikeln sollten Sie hier höhere Werte eingeben. Die Partikel folgen dann eher den physikalisch richtigen Pfaden und Rechenfehler der CPU fallen nicht so stark ins Gewicht.
Hiermit geben Sie an, wie oft gebacken werden soll. Zwischen den gebackenen (gespeicherten) Werten wird interpoliert. Das geht natürlich nur solange gut, wenn zwischen diesen Intervallen keine plötzlichen Richtungsänderungen passieren. Die genauesten Ergebnisse erhalten Sie, wenn Sie den Wert auf 1 stellen, da die Positionen für jedes Bild gespeichert werden und nichts mehr interpoliert wird.
Die Dateigröße nimmt natürlich mit kleineren Werten (bzw. mit höheren Werten bei Samples pro Bild) zu.