Team Render Programmvoreinstellungen

Hier können Sie allerlei Voreinstellungen für den Team Render (s.a. Team-Render-Rechner...) vornehmen.

In den folgenden Beschreibungen ist öfters von Server und Render-Clients die Rede:

Beachten Sie, dass nicht alle Einstellungen hier für alle Inkarnationen des Team Render sichtbar sind. So hat beispielsweise der Team Render Server einige andere Einstellungen als ein Render-Client.

Team Render aktivieren

Mittels dieser Option kann Team Render völlig deaktiviert und gleichzeitig für das Netzwerk unsichtbar gemacht werden.

Ist die Option aktiviert, "horcht" CINEMA 4D in das Netzwerk hinein und macht es für das Netzwerk sichtbar. D.h. nicht automatisch, dass auf diesem Render-Client gerendert werden kann (Vergleichen Sie die unten beschriebene Option Rechner über Netzwerk teilen).

Rechnername

Das ist der Name, mit der Ihr Rechner auf anderen Team Render-Rechnern gelistet bzw. angezeigt wird. Voreinstellungsgemäß wird hier der vom Betriebssystem vorgegebene Rechnername eingesetzt. Sie können diesen aber problemlos in einen beliebig anderen ändern.

Sicherheitsschlüssel

Der hier eingetragene Sicherheitsschlüssel muss auf anderen Rechnern angegeben werden, wenn diese Ihren Rechner zum Teamrendern verwenden wollen.

Den Sicherheitsschlüssel geben Sie also an Personen ab, denen Sie vertrauen und damit die Erlaubnis erteilen, Ihre Rechnerresourcen zwecks Teamrendern zu nutzen.

Wurde der Rechner schon verifiziert und Sie ändern den Sicherheitsschlüssel nachträglich, so muss erneut mit dem neuen Schlüssel verifiziert werden.

Sie können hier eine beliebige Zeichenfolge eingeben.

Tipp:Sie können diese Einstellung mit einem kleinen Trick "auslagern": Erstellen Sie am Speicherort der startbaren CINEMA 4D-Datei eine Textdatei mit folgendem Namen: c4d_net_securitytoken.txt. Als Inhalt der Datei geben Sie einen Sicherheitsschlüssel (ohne abschließendes Return) mit mind. 5 Zeichen ein. CINEMA 4D verwendet dann diesen Sicherheitsschlüssel. Auf diese Art und Weise können Sie CINEMA 4D-Clients (inkl. dieser Datei) schnell auf andere Rechner kopieren, die dann alle den gleichen Sicherheitsschlüssel verwenden.

Es sind übrigens Zahlen, Buchstaben (Groß-/Kleinschreibung wird beachtet!) und auch Sonderzeichen erlaubt.

Hinweis:Render-Clients bekommen bei der Installation automatisch den Sicherheitsschlüssel 12345. Das erleichtert das schnelle Einrichten. Wenn ein individueller Code gewünscht wird, definieren Sie diesen hier entsprechend.

Port

Team Render braucht Netzwerk-Ports, um CINEMA 4D auf anderen Rechnern ansprechen zu können. Hier brauchen Sie normalerweise nichts verändern. Ausnahmen: Sie haben bereits Software installiert, die eben diesen Port 5400 verwendet. Oder auf dem selben Rechner soll neben einer normalen CINEMA 4D-Version auch ein Team Render Server installiert werden. Dann brauchen beide verschiedene Portnummern, weil sie sich sonst ins Gehege kommen.

Wenn Sie von einem anderen Rechner via Rechner hinzufügen... manuell (also ohne die automatische Bonjour-Erkennung) zum aktuellen verbinden wollen, so muss diese Portnummer dort mit einem Doppelpunkt an die IP angehängt werden (also z.B. 192.168.1.232:5400).

Verfügbarkeit über Bonjour melden

Was ist Bonjour? Bonjour ist eine Software, die Geräte/Programme in einem lokalen (IP-)Netzwerk ohne weitere Netzwerkadministration miteinander verbindet.

Selbst wenn Sie Bonjour installiert haben, können Sie dessen Verwendung durch Team Render deaktivieren. Deaktivieren Sie dazu diese Option. Team Render auf anderen Rechnern kann dann nur mit einer manuellen Verbindung (s. Rechner hinzufügen...) Kontakt zum aktuellen Rechner aufnehmen.

Ist die Option aktiviert (und Bonjour auf Server und Render-Client installiert), so wird der aktuelle Rechner bei entfernten Rechnern automatisch im Team Render-Fenster aufgelistet.

Wenn unter dieser Option die Meldung "Bonjour läuft, aber Zugriff wurde blockiert" erscheint, blockiert Ihre Firewall den Zugriff auf ihren eigenen Rechner. Überprüfen Sie in diesem Fall die Firewall-Einstellungen.

Wenn Sie als Windows-Anwender unter Verwendung dieser Option andere Rechner aufspüren wollen, müssen Sie Bonjour installieren. Das geht am einfachsten mit der Installation von Apple iTunes, da hierbei Bonjour automatisch in seiner neuesten Version installiert wird. Wenn Sie iTunes nicht installieren wollen, so können Sie das auch per Installation von Apple Bonjour (Download: http://support.apple.com/kb/DL999) vornehmen.

Verfügbarkeit in lokalem Netzwerk bekannt geben

Bei aktivierter Option wird ein anderer Mechanismus (für die Fachleute unter Ihnen: SSDP, im Folgenden "SSDP-Service" genannt) verwendet, damit sich laufende Cinema 4D Instanzen gegenseitig finden. Es handelt sich dabei also um eine Alternative zu Bonjour (s.o.).

Für Sie als Benutzer ändert sich nichts an der Bedienung, der SSDP-Service verträgt sich auch wunderbar mit Bonjour. Es spricht also nichts dagegen, beide Optionen zu aktivieren.

In der Rechnerliste erscheint, auch wenn ein Rechner durch beide Mechanismen gefunden wird, dieser nur einmal.

Sollte es Probleme geben, achten Sie darauf, den UDP-Port 1900 nicht per Firewall zu blocken (dieser wird vom SSDP-Service benötigt).

Sollte weder SSDP-Service noch Bonjour funktionieren, bleibt immer noch die manuelle Verbindung (s. Rechner hinzufügen...) per IP.

Webserver-Port

Wird der Team Render Server gestartet, so braucht er einen anderen Port, als der eben beschriebene Parameter Port (s.o.), der für den internen Server gilt. Beide Server können dann parallel laufen.

Diese und die nächsten 3 Optionen sehen Sie nur in den Team Render Server-Voreinstellungen.

Benutzerverwaltung aktivieren

Wenn Sie keinen Wert auf eine Benutzerverwaltung legen, weil Sie etwa der einzige Benutzer des Team Render Servers sind, so deaktivieren Sie diese Option. Sie müssen sich dann im Webinterface nicht mehr anmelden und die Benutzer-Seite wird ausgeblendet. Sie haben dann automatisch den Status "admin".

B3D-Dateien nach Zusammenfügen behalten

Wenn der Team Render Server ein Video berechnen soll, werden zunächst alle Einzelbilder als *.b3d-Datei gerendert und am Ende zu einem Video kombiniert. Die Einzeldateien werden danach gelöscht. Aktivieren Sie nun diese Option, bleiben die Einzelbilder erhalten. Sollte beim Videoerstellen etwas schief gegangen sein, haben Sie dann immer noch die Einzelbilder (die der Bild-Manager laden und konvertieren) kann.

Wake-On-Lan für ausgeschaltete Rechner

Ist die Option aktiviert, kann der Team Render Server Render-Clients, die in den Ruhezustand gegangen sind, aufwecken und in den Renderprozess eingliedern. Diese Rechner sollten diese Funktionalität allerdings auch in ihrem Betriebssystem bzw. BIOS aktiviert haben.

Jobs nach unerwartetem Server-Ende neu starten

Sollte der Team Render Server, während er mit Jobs beschäftigt ist, unerwartet abstürzen, definiert die Option folgendes:

Rechner über Netzwerk teilen

Ist die Option aktiviert, können andere Rechner (sofern diese ihn korrekt verifiziert haben) über Team Render mit dem aktuellen Rechner rendern.

Wird die Option deaktiviert, stellen Sie auf dem aktuellen Rechner für Team Render keine Renderleistung zur Verfügung (er kann aber dennoch verifiziert werden).

Individuelle Anzahl von Render-Threads

Möchten Sie Ihren für Team Render zur Verfügung gestellten Rechner durch einen Team Render-Auftrag nicht völlig auslasten (weil Sie evtl. selbst noch an diesem arbeiten wollen), so können Sie die Anzahl der Render-Threads (entspricht normalerweise der Prozessor- bzw. Prozessorkernanzahl) hier beschränken. Es bleiben dann noch Kapazitäten für andere Aufgaben übrig.

Rendern bei Client-Fehler abbrechen

Ist die Option aktiviert, wird beim Teamrendern bei einem Fehler (Speicher voll, fehlende Textur, fehlendes Plug-in etc.) eines Render-Clients das gesamte Team-Render-Rendering abgebrochen. Ist sie hingegen deaktiviert, rechnen die anderen Render-Clients trotzdem.

Die im Folgenden beschriebenen Optionen gelten für den aktuellen Rechner als Server, d.h. wenn Sie diese Optionen auf einem Render-Client ändern, hat das keine Wirkung!

Assets immer vom Server beziehen

Diese Option macht pinzipiell das gleiche wie die unten beschriebene Option Peer-to-Peer-Dateiverteilung, nur auf den einzelnen Client bezogen. Sie können hier also für den jeweiligen Render-Client einzeln festlegen, ob Projektdateien/Texturen nur vom Server bezogen werden (Option aktiviert) oder die Render-Clients auch unter sich Dateien austauschen dürfen.

Renderzeitüberschreitung (in Sekunden)

Wenn sich nach einer gewissen, hier einzustellenden Zeit kein Client um den Renderauftrag gekümmert hat, wird das Rendering abgebrochen. Gründe für das Nichtkümmern können sein: Speicherfehler, Dateien konnten nicht gelesen werden, Kontakt zum Server ist unterbrochen, keine Render-Clients online etc.

Sobald mindestens 1 Render-Client ein fertiges Bild bzw. einen fertigen Bucket an den Server schickt, greift diese Einstellung nicht mehr.

Bei Speicherüberschreitung Client von Job ausschließen

Reicht der Arbeitsspeicher bei Render-Clients für eine aktuelle Szene nicht aus und es daher zur Verwendung von langsamen virtuellen Speicher kommt, kann es passieren, dass der Render-Client so beschäftigt ist, dass er seinen Pflichten gegenüber dem Server nicht mehr nachkommen kann und nicht mehr ansprechbar erscheint. In solchen Fällen sollte diese Option aktiviert sein. Nach Überschreiten einer gewissen Arbeitsspeichergröße (s. nächsten Abschnitt) aufgrund des Renderjobs stoppt der Render-Client den Job.

Beachten Sie, das es bei gewissen Konstellationen zu Jobabbrüchen des Team Render Servers kommen kann. Das ist dann der Fall, wenn bei einem Folge-Job temporär nur 1 Render-Client zugewiesen ist und dieser z.B. aufgrund der hier aktivierten Option den Job abbricht (das Deaktivieren der Option kann das dann verhindern).

Auto

Speicher in GB[1..2147483647]

Legen Sie hier die Arbeitsspeichergröße fest, die sich der Render-Client maximal genehmigen darf, ohne dass der Renderjob gestoppt wird. Sie haben folgende Auswahlmöglichkeiten:

Verbindungen verschlüsseln

Wenn Sie beim Teamrendern beteiligte Rechner mit während des Netzwerkverkehrs (und nur hierbei!) verschlüsselten Dateien (Projektdateien, Texturen etc.) versorgen wollen, so aktivieren Sie diese Option.

Bei den Render-Clients werden die Dateien trotzdem temporär stets unverschlüsselt gespeichert.

Client erhält Assets bei Bedarf

Stellen Sie sich eine Animation vor, in deren Verlauf aufgrund eines animierten Materials öfters riesige Texturen ausgetauscht werden müssen. Folgendes passiert:

Insgesamt sorgt diese Option also dafür, dass der Arbeitsspeicher entlastet werden kann und der Renderbeginn wird ebenfalls beschleunigt, wenn nicht alle Dateien zum Renderbeginn beim Render-Client angekommen sein müssen.

Diese Option hat nur bei Animationen Einfluss.

Warnungen als Fehler behandeln

Diese Option gilt, wenn Sie mittels des Render-Managers teamrendern. Bei aktivierter Option stoppt der Render-Manager das Rendering, wenn ein Render-Client eine Warnung ausgibt. Das kann passieren, wenn z.B. einem Client beim Laden des Projekts ein Plug-in fehlt. Der Render-Manager fährt dann mit dem nächsten Job fort.

Ist die Option deaktiviert, beginnt der Render-Client trotzdem mit dem Rendern. Das entspricht dem Verhalten beim normalen Rendern: wenn Sie dort eine Warnung mit OK quittieren, beginnt das Rendern ja ebenfalls.

Bei Ladefehler Client ausschließen

Wenn die Option aktiviert ist, wird derjenige Client vom Renderauftrag befreit, wenn er beim Laden des Projekts auf Probleme stößt. Bei deaktivierter Option wird trotzdem gerendert, auch wenn z.B. ein Plug-in fehlt.

Peer-to-Peer-Dateiverteilung

Diese (aktivierte) Option sorgt dafür, dass sich die Render-Clients untereinander ebenfalls mit benötigten Dateien versorgen wie Projektdateien oder Texturen. Die Dateiverteilung geht so wesentlich schneller vonstatten.

Ist die Option deaktiviert, beziehen die Render-Clients Daten ausschließlich vom Server. Sollten sich die Render-Clients also aus irgendeinem Grund innerhalb des Netzwerks nicht gegenseitig verbinden können und jeweils nur Verbindung zum Server haben, dann sollten Sie diese Option deaktivieren.

Asset-Größe (in MB)[2..256]

Render-Clients, die von einem Team Render Server dirigiert werden, tauschen – wenn obige Option Peer-to-Peer-Dateiverteilung aktiviert ist – untereinander Projektbestandteile wie z.B. Texturen aus. Die Größe der verschickten Pakete stellen Sie hier ein. Der Wert soll normalerweise nicht verstellt werden, kann aber bei speziellen Netzwerkproblematiken angepasst werden.

Lokaler Ablagepfad

Während des Teamrenderns wird ein temporäres Verzeichnis angelegt, dass der Kommunikation zu den Render-Clients dient (in diesem werden u.a. Projekt- und Textur-Dateien gespeichert). Diesen Pfad können Sie hier definieren. Normalerweise müssen Sie hier nichts einstellen. Wenn Sie jedoch ein besonders schnelles Speichermedium (beispielsweise eine SSD-Festplatte) zur Verfügung haben, so können Sie diese hierfür einbinden.

Beachten Sie hierbei, dass alle Render-Clients jeweils auf ein eigenes, spezifisches Verzeichnis zeigen sollten, da es ansonsten zu einer Ansammlung von temporären, Speicherplatz verschwendenden Dateien kommen kann.

Hinweis:Der Team Render Server überwacht den Ordner "users/admin" innerhalb dieses hier festgelegten Pfades. Sie können dort Projektdateien kopieren, um das eher umständliche Hochladen über die Weboberfläche zu umgehen (s.a. Hinweis).