Kraftfeldobjekt
Wäre es nicht interessant, die Felder-Funktionalität auch auf dynamisch bewegte Elemente auszudehnen? Genau das macht das Kraftfeld. Es wirkt z.B. auf:
- die Geschwindigkeit von Partikeln (Standard-Partikel und Thinking Particles (mittels des P Kraftobjekts)).
- von Dynamics kontrollierte Objekte.
- auf andere Elemente, die ein Tab "Kräfte" aufweisen (z.B. Soft-Body-Tag, Nachfedern-Deformer, Haar-Objekt, Spline-Dynamics-Tag etc.)
Ein Kraftfeld ist nichts weiter als eine räumliche Verteilung von Vektoren, die die Kraftrichtung definieren. Ein einfaches, bereits bekanntes Kraftfeld ist z.B. das Gravitations-Objekt des Partikelsystems. Dieses wirkt exakt in eine Richtung: standesgemäß nach unten und ist somit nicht besonders flexibel.
Das hier beschriebene Kraftfeld lässt sich mittels Feldern räumlich beliebig kontrollieren. Felder in der von der R20 gewohnten Weise ermitteln räumlich differierende Werte, die die Stärke von Effekten steuern (z.B. eine Verschiebung). Beim Kraftfeld werden diese Felder analysiert, um Richtungsvektoren zu errechnen.
Es ergeben sich dabei z.B. folgende Richtungen, wenn Sie das entsprechende Objekt in die Felderliste ziehen:
- bei einem Kugelfeld z.B. der Verlauf von kleinen zu großen Werten, also in radiale Richtungen zum Mittelpunkt hin verlaufend.
- bei einem Linearfeld wären die Richtungen axial (X-Achse).
- bei einem Zufallsfeld mehr oder weniger zufällig gerichtet. Handelt es sich dabei um ein Noise-Zufallsfeld: immer von kleinen zu großen Bereichen verlaufend.
- bei einem Spline-Feld kann die Kraftrichtung entlang des Splines führen (besonders geeignet für zu lenkende Partikelströme) oder auch senkrecht zur Tangente.
- bei Partikeln geben die Geschwindigkeitsvektoren der nächsten Partikel die Richtung vor.
- bei Volumenerzeugern wird für jedes Voxel eine Richtung (für polygonale Objekte zunächst in Richtung der Oberflächennormalen oder davon weg gerichtet) errechnet, die dann im gesamten Voxel gilt.
Gewisse Elemente geben räumliche Vektorenverteilungen direkt vor: so können Volumenobjekte direkt z.B. Geschwindigkeitsvektoren enthalten. Auch der Volumenerzeuger (Volumentyp Vektor) kann Richtungsvektoren erzeugen. Diese Objekte können dann natürlich ebenfalls im Kraftfeld verwendet werden.
Da die Kombinationsmöglichkeiten in Cinema 4D nahezu unendlich sind, kann diese Beschreibung hier natürlich längst nicht alles abdecken. Experimentieren Sie und probieren Sie alle Felder aus. Oft ergeben sich dabei spektakuläre Effekte.
Es funktionieren nicht alle Felder (z.B. Shaderfeld) und nicht alle Modifikatorebenen (die nur auf Farben wirkende wie Colorizer und Farbfilter) im Zusammenhang mit dem Kraftfeld. Einige Einstellungen haben unter gewissen Voraussetzungen keine Funktion (z.B. die im Tab "Remapping", wenn im Tab "Richtung" bei Richtungsmodus Kein Remapping definiert ist).
Um für Sie deutlich zu machen, dass ein im Kraftfeld untergebrachtes Element funktioniert, wird dann in der Ansicht eine Vektorenansicht eingeblendet (diese kann im Tab "Ansicht" justiert werden). Ist diese nicht sichtbar, funktioniert das Element nicht.