Partikel-Node-Modifikator

2025

Sie finden diesen speziellen Modifikator im Simulieren-Menü von Cinema 4D innerhalb der Modifikatoren-Untergruppe. Ein Doppelklick auf das Icon dieses Modifikators im Objekt-Manager öffnet den Node-Editor im Kapsel-Modus und ermöglicht Ihnen dort das Hinzufügen von Nodes, um Eigenschaftsdaten der Partikel auszuwerten und z. B. mathematische Berechnungen damit durchzuführen. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Partikel-Steuerung.

Dieser Modifikator fällt also etwas aus dem Rahmen der übrigen Partikel-Modifikatoren, denn hier können Sie selbst über Szenen-Nodes eine Funktion beschreiben, wie die Partikel beeinflusst werden sollen. Beachten Sie dabei nur, dass Nodes generell über die CPU berechnet werden, die übrigen Partikel-Modifikatoren jedoch über die GPU, also die Grafikkarte beschleunigt werden. Der Partikel-Node-Modifikator kann daher nicht ganz so schnell wie die übrigen Partikel-Modifikatoren berechnet werden, macht dies jedoch durch die Flexibilität bei der Konfiguration eigener Funktionen zur Manipulation von Partikel-Eigenschaften wieder wett.

Durch das manuelle Auslesen und Verarbeiten von Partikel-Eigenschaften innerhalb dieses Modifikators lassen sich ganz neue Funktionen entwerfen, die so nicht oder nur viel komplizierter mit den vorhandenen Modifikatoren umsetzbar sind. Dabei haben Sie Zugriff auf jedes einzelne Partikel und können die Wirkung zusätzlich über Felder z. B. räumlich einschränken.
Auch eigene Partikel-Eigenschaften können hiermit verarbeitet werden, wenn Sie z. B. den Partikeleigenschaft abrufen-Node mit integrieren. Wie eigene Partikel-Eigenschaften erzeugt und definiert werden, können Sie in den Erläuterungen zu den Partikel-Einstellungen der Simulationsszene nachlesen.

Das nachfolgende Beispiel demonstriert, wie zunächst selbst angelegte Eigenschaften für die Partikel angelegt, dann über einen Mathe-Modifikator mit aktuellen Eigenschaften der Partikel belegt und schließlich innerhalb eines Partikel-Node-Modifikators ausgelesen werden. Zudem ist dort auch die Nutzung von Feldern zur räumlichen Beschränkung des Effekts zu sehen.


Zunächst wird hier in den Simulationsvoreinstellungen für die Partikel eine neue Benutzer-Eigenschaft mit dem Namen "y_Start" angelegt, die den Datentyp Fließkomma-Meter verwendet. Dieser Wert soll gleich die Y-Position jedes neu geborenen Partikels an einem Basis-Emitter erhalten.


Ein Mathe-Modifikator liest die Y-Position der Partikel aus und überträgt diese an die zuvor definierte Benutzer-Eigenschaft der Partikel. Da direkt darauf ein Gruppenwechsel der Partikel erfolgt, erhält die benutzerdefinierten Eigenschaft nur ein Mal, direkt nach der Entstehung eines Partikels am Basis-Emitter, dessen Y-Startposition. Auf diese kann dann innerhalb des folgenden Partikel-Node-Modifikators jederzeit zurückgegriffen werden, um die ursprüngliche Y-Position jedes Partikels wieder herstellen zu können.


Der violett hinterlegte Teil der Schaltung berechnet eine Sinusschwingung der Partikel-Y-Positionen. Diese neue Position wird jedoch an einem Mischen-Node im grün hinterlegten Teil der Schaltung mit der Feldstärke zu der gespeicherten Y-Position abgemischt. So kehren die Partikel, die sich außerhalb der Felder befinden, immer wieder zu ihrer ursprünglichen Y-Position zurück.