Ballon

Ballon

Überdruck[0.01..+∞]

Aus einem flachen, waagrecht unterteilten Würfel links oben werden durch Aufpumpen Kissen. Der bei den unteren beiden Abbildungen gezeigte Effekt wird durch entsprechend wirkende weiche Konnektoren, die Ober- und Unterseite des Kissens verbinden, realisiert.

Haben Sie geschlossene Objekte vorliegen, so können Sie diese aufblasen. Aktivieren Sie dazu bei laufender Simulation die Option Ballon und erhöhen Sie Überdruck vorsichtig. Zu große Werte zu Beginn hier könnten die Simulation überfordern und zu Durchdringungen führen.

Mit Überdruck regulieren Sie tatsächlich das Volumen. Der voreingestellte Wert von 1 verhält sich neutral, während 2 doppeltes Volumen einhaucht. Sie können mit negativen Werten sogar Vakuum herstellen. Damit Überdruck ausgewertet wird, muss Ballon aktiviert sein.

Sobald Sie Ballon aktivieren, wird das Volumen dem Überdruck gehorchen, d.h. selbst bei einem Wert von 1 ändert sich die Verhaltenswiese dahingehend, dass sich z.B. eine von Kollisionsobjekten zusammengedrückte Kugel an den Seiten herausquetscht, um das Volumen zu erhalten. Andernfalls würde die Kugel einfach geplättet.

Sollte ein Ballonobjekt zerreißen, wird die Ballonfunktionalität intern deaktiviert.

Expansionszeit[1..+∞]

Ein geänderter Überdruck bzw. ein Überdruck bei Simulationsbeginn baut sich in jeweils diesem definierten Zeitraum auf. Damit wird ein gleichmäßiges Aufblasen ohne Durchdringungen gewährleistet. Das Verhalten ähnelt hier der Realität: Aufblasvorgänge geschehen selten schlagartig - von Airbags einmal abgesehen.

Seien Sie vorsichtig mit sehr kleinen Zeiten, die Simulation könnte damit überfordert sein, schlagartig ein Riesenvolumen aufbauen zu müssen. Es kommt dann schnell zu Durchdringungen.

2023

Map

Hier kann mittels einer Vertex-Map festgelegt werden, auf welche Teile des zugeordneten Objekts die Druckkräfte wirken sollen - in der Realität eine physikalische Unmöglichkeit.

Das funktioniert am besten, wenn Dehnungseinfluss deaktiviert ist.

Falls es zu unerwünschten Bewegungen des Ballons kommt, kann es helfen, im Tab “Animation zumischen” Mit Kraft zu aktivieren und mit kleinen Stärken entgegenzuwirken. Dazu muss übrigens keine Keyframe-Animation vorliegen, es wird in Richtung des Ausgangszustands “gezerrt”.

Ziehen Sie auch in Erwägung, die Vertex-Map in den Oberflächeneinstellungen bei Dehnbarkeit unterzubringen. In Kombination mit hohen Dehnbarkeits-Werten, können Sie so den Ballon-Effekt ebenfalls einschränken (Unterschied s.u.).

Hier sehen Sie als Vergleich verschiedene Vertex-Maps (links oben) die das Aufblasen einen Ballons beeinflussen. Links der Linie befindeen sich die Vertex-Maps bei den Parametern Biegsamkeit und Dehnbarkeit (Tab “Oberfläche”), rechts in Map (Tab “Ballon”). Im ersten Fall sehen Sie, wie der Überdruck auch die roten Nullflächen wölbt, während rechts die roten Flächen von keinem ausstülpenden Überdruck betroffen sind.

Beachten Sie bei der Verwendung von Objekten, die aus mehreren Volumen bestehen - z.B. ein Wort bestehend aus mehreren Buchstaben - und einer Vertex-Map an nur einem Buchstaben, jeder Buchstabe ein eigenes Ballon-Tag benötigt. Andernfalls wird das Gesamtvolumen aller Buchstaben für diesen einen herangezogen, was zu unschönen Ergebnissen führt. Hat jedes Volumen sein eigenes Ballon-Tag, wird auch jeweils nur das zugehörige Volumen berücksichtigt.

Dehnungseinfluss

Kennen Sie das Gefühl beim Aufblasen eines Luftballons? Zunächst müssen Sie viel Lungenkraft aufwenden, aber sobald sich der Ballon etwas gefüllt hat, geht es viel einfacher. Diesen Effekt können Sie mit dieser - aktivierten - Option nachstellen. Er macht sich z.B. bei einer solchen Szene bemerkbar: einer der vier Kissenabschnitte dehnt sich gegenüber den anderen etwas mehr, bietet dann weniger Widerstand und schon fließt die ganze “Luft” dort hin:

Ein Kissen verhält sich bei wachsendem Druck entsprechend der gesetzten Option.

Ist die Option dagegen deaktiviert, geschieht der Aufblasevorgang gleichmäßig. Das dürfte dann auch der gewünschte “Normalfall” sein.