Deformer
Diese Objekte verformen primär (für andere Einsatzzwecke s.u.) die Geometrie von Objekten. Dazu zählen z.B. die Grundobjekte, Generatoren, Polygon-Objekte und Splines.
Es gibt zwei Möglichkeiten, Deformations-Objekte zu benutzen:
Deformer wirken grundsätzlich auf das hierarchisch übergeordnete Objekt und alle Unterobjekte dieses Objekts. Ein Deformer muss zwingend ein übergeordnetes Objekt haben.
Ist das zu deformierende Objekt beim Aufruf des Deformers selektiert und die Shift-Taste gedrückt (s.a. Shortcuts beim Arbeiten im Objekte-Manager), werden entsprechende Deformer
-
auf den Objekt-Ursprung und
- in ihrer Größe und Ausrichtung auf das zu deformierende Objekt (ausgehend von seiner Bounding Box)
angepasst.
Deformations-Objekte können auch untereinander kombiniert werden. Dabei gilt – wenn Deformations-Objekte in der Hierarchie auf einer Ebene liegen, wird das in der Reihenfolge erste Objekt zuerst auf das zu verformende Objekt angewandt. Ein Objekt erst zu stauchen und dann zu biegen, ergibt einen anderen Effekt als umgekehrt.
Deformations-Objekte sind nach dem Erstellen automatisch aktiv – erkennbar an diesem kleinen Symbol im Objekt-Manager:
Um Deformations-Objekte zu deaktivieren, klicken Sie das Häkchen an, und es schaltet auf ein Kreuz um:
Das Deformations-Objekt hat jetzt keine Wirkung mehr (Alternativ können Sie dies auch bei den Basis-Eigenschaften im Attribute-Manager tun).
Deformations-Objekte lassen sich auch mit dem Menüeintrag Deformer auswerten im -Menü auf einen Schlag aus- und einschalten. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf der Draw-Pipeline-Seite.
Ausreichende und gute Unterteilung
Damit Deformer gut funktionieren können, muss die zu verformende Geometrie entsprechend gut und möglichst gleichmäßig unterteilt sein. Ein nicht unterteilter Würfel aus nur 6 Polygonen lässt sich aufgrund fehlender Zwischenpunkte z.B. nicht biegen.
Aus eher technisch orientierten Programmen importierte Objekte sind oft mit sehr langen Dreiecken versehen, die bei Verformung schlecht reagieren, wie hier links zu sehen:
Wird das links abgebildete Zahnrad erst unter ein Remesh-Objekt gepackt und dann verformt - funktioniert das wie rechter Hand zu sehen - einwandfrei.
Deformer-Beschränkungen
Der Deformer-Wirkungsbereich lässt sich grundsätzlich auf dreierlei Arten beschränken (es halten sich nicht alle Deformer daran, manche lassen – je nach Funktion – die ein oder andere Art prinzipbedingt unter den Tisch fallen):
- Mit Größe in Kombination mit Modus (Tab "Objekt").
- Mit Vertex-Maps in Kombination mit Beschränkungs-Tags (letzteres ist dem Deformer zugewiesen).
- Mit den äußerst mächtigen Feldern (die darüber hinaus auch auf viele andere Bereiche wie Partikel, Klone etc. wirken), die auf vielerlei Arten Deformerwirkungen beschränken können. Felder können im Tab “Felder” der Deformer definiert werden.
Vorschauansicht
Manche Deformer wie z.B. der Biegen- Stauchen-, Verdrehen, Bulge- und Drehen-Deformer zeigen schon mit ihrer Vorschauansicht, was sie tun und in welche Richtungen sie wirken. Diese Vorschauen werden übrigens auch ausgeblendet, wenn der Deformer ausgeschaltet wird.
Deformations-Objekte und ihre Wirkung auf andere Bereiche
Deformations-Objekte wirken nicht nur auf einzelne Objekte, sondern prinzipiell auf alle geometrieerzeugenden Funktionalitäten.
Dazu zählen z.B.:
- Partikel, sofern ihnen eine Geometrie zugeordnet ist (bei Thinking Particles muss das Deformations-Objekt auf das Geometrie-Objekt wirken).
- Die Wirkung auf Klone (MoGraph, s. hier). Mit Hilfe des Matrix-Objektes können x-beliebige Klonansammlungen deformiert werden.
- Haare von Hair, sofern Sie als polygonale Geometrie erzeugt werden.
Exportieren von animierten Deformationen
Dafür gibt es z.B. folgende Optionen:
- Exportieren Sie die Szene als Alembic-Datei.
- Sollte das Zielprogramm Alembic nicht lesen können, überführen Sie die Animation mittels des Befehls Objekte backen... in eine PLA-Animation überführen, die dann wiederum mittels FBX-Exports (aktivieren Sie dazu die Option PLA zu Punkte-Cache) schlussendlich in andere Programme überführt werden kann.