Datenaustausch

Die Möglichkeit zum Laden und Speichern von 3D-Elementen, Animationen oder auch Materialien in native Cinema 4D- oder auch Fremdformate ist eine essentielle Fähigkeit von Cinema 4D, um Daten von anderen Programmen zu verarbeiten oder Daten an andere Applikationen weitergeben zu können. Diese Seite stellt daher alle wichtigen Informationen zu diesem Themenkomplex zusammen.


Daten importieren und exportieren

Bei der Nutzung von Fremdformaten kann es dazu kommen, dass die vorhandenen Objekte, Animationen oder Materialien modifiziert werden. Dies betrifft vor allem Materialien, da jede 3D-Software und jeder Renderer andere Philosophien bei der Interpretationen von Shadern, Lichtern und auch von Kameras verfolgt. Die wenigsten Probleme gibt es beim Importieren und Exportieren von Geometrie, da es sich dabei um Vektordaten handelt, die universell sind. Hierbei geht es hauptsächlich um den Skalierungsfaktor dieser Daten, die Orientierung des Achsensystems im Raum oder aber, wie z. B. mit den Cinema 4D-Generatoren umgegangen werden soll. Sie finden diese Vorgaben daher für alle unterstützten Dateiformate unter Bearbeiten>Programm-Voreinstellungen>Import/Export.

Beachten Sie zudem auch diese Tipps für die Darstellung importierter Objekte in Cinema 4D.

Standardmäßig werden diese Datei-Einstellungen aber auch bei jedem Import oder Export eines Fremdformats noch einmal angezeigt, wenn die Optionen für Importdialog anzeigen bzw. für Exportdialog anzeigen in der Import/Export-Rubrik der Programm-Voreinstellungen aktviert sind. Der eigentliche Export wird mit Datei>Exportieren gestartet. Hier finden Sie dann auch die Liste der unterstützten Speicherformate.
Wenn es nur um das Speichern einzelner Objekte geht, z. B. um ein 3D-Modell für den 3D-Druck als STL-Datei zu sichern, kann dieses Objekt auch selektiert und dann Datei>Exportiere selektierte Objekte als... direkt im Objekt-Manager genutzt werden. Dabei werden jedoch keine Materialien mit eingeschlossen.

Beachten Sie, dass Sie keinen separaten Import-Befehl zum Öffnen von unterstützten Fremdformaten zur Verfügung haben. Cinema 4D erkennt automatisch Fremdformate bei der Benutzung von Datei>Öffnen. Gleiches gilt, wenn Sie eine Datei aus dem Explorer oder Finder direkt in ein Ansichtsfenster von Cinema 4D ziehen. Auch hierdurch wird die gezogene Datei automatisch geöffnet, sofern deren Format unterstützt wird. Wenn die Option für Hinzuladen bei Drag&Drop in der Import/Export-Rubrik der Programm-Voreinstellungen aktiviert ist, können in das Ansichtsfenster von Cinema 4D gezogene Datei auch einem bereits geöffneten Projekt hinzugefügt werden. Alternativ hierzu steht im Datei-Menü auch der Projekt hinzuladen...-Befehl zur Verfügung.


Speichern von Cinema 4D-Dateien

Ein aktives Projekt lässt sich über Datei>Projekt speichern bzw. Projekt speichern als... als Cinema 4D-Datei sichern. Dabei werden externe Bestandteile dieses Projekts, wie z. B. Tondateien, Caches oder Texturen nicht in das Cinema 4D-Dateiformat integriert und bleiben daher an ihren ursprünglichen Speicherorten. Um ein geöffnetes Projekt so zu sichern, dass es z. B. problemlos archiviert oder an einem anderen Arbeitsplatz geöffnet werden kann, sollte stattdessen Datei>Projekt ink. Assets speichern verwendet werden. Dabei werden dann alle Bestandteile der Szene in einem Verzeichnis gesammelt.
Sofern Ihr Projekt verschiedene Takes verwendet, lassen sich diese per Datei>Alle Takes inkl. Assets speichern separat sichern. Eine Auswahl von Takes kann mit Datei>Markierte Takes inkl. Assets speichern archiviert werden. Wenn es nur um das Speichern einzelner Objekte geht, z. B. um ein 3D-Modell für die Nutzung als externe Referenz zu sichern, kann dieses Objekt auch selektiert und dann Datei>Selektierte Objekte speichern als... im Objekt-Manager genutzt werden. Der gleiche Befehl wird auch im Datei-Menü angeboten.


Laden von Cinema 4D-Dateien

Zum Laden einer Szene im Cinema 4D-Dateiformat (.c4d) können Sie Datei>Projekt öffnen... oder Datei>Projekt hinzuladen... verwenden. Letzteres ist ebenfalls im Objekt-Manager unter Datei>Objekt hinzuladen... zu finden. Wurde das gewünschte Projekt erst kürzlich gespeichert, lässt sich diese Datei auch durch Auswahl in Datei>Zuletzt geöffnete Dateien öffnen. Alternativ hierzu können Dateien auch direkt durch ziehen aus dem Finder bzw. Explorer in das Ansichtsfenster von Cinema 4D geladen werden.


Laden und Speichern von Materialien

Materialien lassen sich unabhängig von anderen Szenenbestandteile speichern und laden. Dies ist hilfreich, wenn Sie z. B. eine Materialbibliothek speichern und immer wieder zu anderen Projekten hinzuladen möchten. Sie finden die entsprechenden Befehle zum Speichern von Materialien im Erzeugen-Menü des Material-Managers unter Materialien speichern als... bzw. Alles speichern als... Im gleichen Menü ist auch der Hinzuladen...-Befehl zu finden, mit denen die Materialien einer angegebenen Cinema 4D-Datei geladen werden. Beachten Sie, dass es sich dabei auch um ein Cinema 4D-Projekt handeln kann, dass zusätzlich Objekte enthält. Es werden in jedem Fall nur die Materialien dieser Datei geladen.


Importieren von Substance 3D Designer-Materialien

Mit Adobe Substance 3D Designer lassen sich parametrische Materialien entwickeln, die sich auch in Cinema 4D nutzen lassen. Dafür steht eine Importfunktion unter Erweiterungen>Substance-Engine zur Verfügung. Auf diesen Seiten finden Sie mehr Informationen zu diesem Thema.


Auslagern von Objekten und Materialien

Wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten oder aber bereits vorhandene Objekte oder Materialien in einem neuen Projekt wiederverwendet werden sollen, können XRef-Objekte verwendet werden. Diese Objekte stellen eine Verbindung zu einer bereits gespeicherten Cinema 4D-Datei her und binden diese als externe Referenz in das aktuelle Projekt mit ein. Alle hierfür benötigten Befehle finden Sie unter Erzeugen>XRef. Wenn Sie Redshift zum Rendern verwenden, steht dafür ein spezielles Redshift Proxy-Objekt zur Verfügung. Dieses kann ebenfalls eine bereits gespeicherte Szene mit Objekten und Materialien referenzieren. Dazu muss diese Datei jedoch in dem speziellen Redshift Proxy-Format vorliegen (.rs). Sie erstellen dies durch das Speichern eines Projekts mit Datei>Exportieren>Redshift Proxy (*.rs). Derart gespeicherte Informationen können dann über Erzeugen>Redshift Proxy wieder in ein Projekt integriert werden.


Direkte Softwareunterstützung

Mittlerweile gehören noch andere Programme zur MAXON-Familie, wie z. B. ZBrush, Forger und Move by Maxon. Für diese Programme stehen eigene Anbindungen zur Verfügung, die teilweise zweigleisig, also sowohl von der entsprechenden App zu Cinema 4D, als auch von Cinema 4D zu dem externen Programm funktionieren. Gegenüber einem klassischen Export oder Import haben diese Workflows den Vorteil, dass keine Daten neu interpretiert werden oder gar verloren gehen können.


Cineware

Cineware ist eine frei verfügbare Cinema 4D-Technologie, mit der auch andere Programme in die Lage versetzt werden, das Cinema 4D-Datenformat direkt verwenden und texturierte Objekte darstellen zu können. Zu den Programmen, die Cineware aktuell direkt unterstützen, gehören u. a. Adobe After Effects, Adobe Illustrator, sowie die Game Engines Unreal und Unity. Beim Austausch von Informationen zwischen Cinema 4D und diesen anderen Programmen können gewisse Spielregeln vereinbart werden, z. B. ob Generatoren automatisch konvertiert werden sollen oder in welcher Auflösung Shader als Bitmaps umgerechnet werden sollen. Sie finden diese Voreinstellungen im Cineware-Tab der Projekt-Voreinstellungen. Mit Projekt für Cineware speichern... aus dem Datei-Menü lässt sich das geöffnete Projekt speichern und kann dann über die Cineware-Anbindungen innerhalb der Fremdprogramme wieder geladen werden.
Unter https://help.maxon.net/cw/en-us/ finden Sie aktuelle Informationen zu den Cineware-Anbindungen.