
Flüssigkeiten
Hier finden sich Voreinstellungen, mit denen speziell die Auswertung der Partikel eingestellt werden kann, die an einer Flüssigkeitssimulation beteiligt sind. Das sind also hauptsächlich die Partikel, die an einem Flüssigkeitsfüllung-Emitter erzeugt wurden oder durch einen Verflüssigen-Modifikator zu Flüssigkeitspartikeln konvertiert wurden.
Zu beachten ist dabei, dass zusätzlich auch die Simulation-Vorgaben für die Flüssigkeitspartikel ausgewertet werden. Darüber kann z. B. die allgemeine Genauigkeit der Simulation und der Kollisionserkennung oder auch die Intensität der Gravitation gesteuert werden.
Voreingestellter Radius[0..+∞m]
Dieser Radius definiert die Größe eines einzelnen Flüssigkeitspartikels. Kleinere Radien führen in der Regel zu mehr Definition innerhalb der Simulation, da entsprechend mehr Partikel im gleichen Volumen Platz haben. Um das gleiche Volumen einer Flüssigkeit zu erhalten, müssen dann aber auch entsprechend mehr Partikel emittiert werden. Generell nimmt der Rechenaufwand für die Simulation und auch deren Speicherbedarf mit abnehmendem Radius der Flüssigkeitspartikel zu. Versuchen Sie daher zunächst mit einem größeren Radius zu arbeiten und diesen nur dann weiter zu reduzieren, wenn in der Flüssigkeit zusätzliche Details benötigt werden.
Beachten Sie zudem, dass auch der individuelle Radius der emittierten Partikel von den Flüssigkeitspartikeln übernommen werden kann. Deaktivieren Sie dafür die Option für Standardradius verwenden am Verflüssigen Modifikator. Dadurch wird bei über Standardemittern erzeugten Partikeln die reguläre Radius-Eigenschaft auch für die Flüssigkeitspartikel übernommen, sofern diese über einen Verflüssigen-Modifikator zu einer Flüssigkeit konvertiert werden.
Dieser Wert steuert die Anzahl der Berechnungsdurchgänge während eines Simulationsbilds, um die für die Flüssigkeitsberechnung ausgewerteten Kräfte zwischen den Partikeln zu ermitteln. Dazu gehören z. B. die simulierte Oberflächenspannung und die Viskosität der Flüssigkeit. Generell führen mehr Berechnungsschritte immer zu einer höheren Genauigkeit der Simulation, gehen aber entsprechend auch mit einer Verlängerung der Simulationszeiten für jedes Bild einher.
Zusätzliche Iterationen[0..1000]
Auch über diesen Wert wird wieder eine Anzahl an Rechenschritten für die Flüssigkeitspartikel definiert, diesmal jedoch für die Simulationsphase, nachdem bereits die Kraftbeziehungen zwischen benachbarten Partikeln und eventuell vorhandenen Kollisionsobjekten ermittelt wurden. Hiermit kann also der Endzustand der einzelnen Partikel noch einmal begutachtet und ggf. korrigiert werden.
Da es sich hier nur um einen Korrekturfaktor handelt, genügen oft kleine Werte. Generell ist empfohlen, hier zumindest eine zusätzliche Iteration ausführen zu lassen.
Viskositätsiterationen[0..1000]
Über die Viskosität definieren Sie den Widerstand einer Flüssigkeit gegenüber einer Fließbewegung. Ein geringer Viskosität-Wert führt also z. B. zur Simulation von Wasser, wogegen ein größerer Wert die Simulation z. B. von Honig möglich macht.
Über diesen Wert geben Sie die Anzahl der Rechendurchgänge an, die nur für die Simulation der Viskosität an den Flüssigkeitspartikeln verwendet wird.
Oberflächenspannungsiterationen[0..1000]
Die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit legt fest, wie stark sich benachbarte Partikel anziehen, bzw. wie stark diese versuchen in Verbindung zu bleiben, selbst wenn sich benachbarte Partikel in unterschiedliche Richtungen bewegen wollen. Bezogen auf Wasser, führt die Oberflächenspannung so z. B. zur klassischen Tropfenbildung und zum Verklumpen von Partikeln, die sich näher kommen. Bei sehr großer Oberflächenspannung kann sich die Flüssigkeit in einzelne Gruppen aufteilen, wogegen eine geringerer Oberflächenspannung zu einer homogeneren Verteilung der Flüssigkeitspartikel führen kann.
Über diesen Wert geben Sie die Anzahl der Rechendurchgänge an, die nur für die Simulation der Oberflächenspannung an den Flüssigkeitspartikeln verwendet wird.
Beschleunigung abschneiden - Überschreiben
In den Simulation-Einstellungen finden Sie auch eine Option zum Begrenzen der Beschleunigungswerte innerhalb der Simulation. Durch Aktivierung dieser Überschreiben-Option kann zusätzlich gezielt für die Flüssigkeitssimulation ein eigenständiger Grenzwert vorgegeben werden. Dies kann helfen, überschießende Flüssigkeitsbewegungen zu reduzieren, kann aber bei zu kleinen Werten auch zu einer Verlangsamung der gesamten Flüssigkeitssimulation führen. Nutzen Sie diese Möglichkeit daher nur, wenn andere Optionen, wie z. B. die Erhöhung der Dämpfung oder die Reduzierung wirkender Kräfte, nicht zum gewünschten Erfolg führen.
Beschleunigung abschneiden - Größe[0..+∞m]
Wurde die Option für Beschleunigung abschneiden - Überschreiben aktiviert, kann hier ein Maximalwert für eine noch zulässige Beschleunigung innerhalb der Flüssigkeitssimulation vorgegeben werden. Werden innerhalb der Simulation größere Beschleunigungswerte ermittelt, werden diese automatisch auf diesen Maximalwert reduziert. Dies kann zum Vermeiden von extremen Geschwindigkeiten, z. B. unter Einfluss äußerer Kräfte, genutzt werden.