Motion Tracker Tags
Die Tags helfen Ihnen nach erfolgreicher Motion-Tracker-3D-Rekonstruktion aus dem ziemlich undefiniert im Raum liegenden Punktehaufen mit unklarer Größe ein 3D-Projekt mit definierten Achsen und Ursprung zu machen, den Punktehaufen also zu kalibrieren (gleichfalls arbeiten diese Tags auch mit dem Objekt Tracker zusammen, nur dass dann nicht die Achsen des Welt-, sondern des Objekt Tracker Koordinatensystems angepasst werden). Beachten Sie:
Wenn Sie beispielsweise einen Benutzer-Track angelegt haben, auf dem ein Objekt platziert werden soll, so können Sie mit dem Positions-Constraint den Weltursprung auf das entsprechende Null-Objekt legen und das 3D-Objekt passgenau dort platzieren.
Es bietet sich an, nach frisch rekonstruierter Kamera in den meisten Fällen mit folgenden 3 Tags (beachten Sie, dass diese primär für den Berechnungsmodus
Danach stehen Weltursprung und Achsenausrichtungen in einem definierten Verhältnis zur Punktewolke respektive Footage, d.h. Sie haben den 3D-Raum an das Footage angepasst: die im Footage 2m lange frontal verlaufende Tischkante ist pass- und perspektivgenau mit einem 2m langen Würfel, der längs in X-Richtung platziert ist.
Es gilt allgemein: um die Ausrichtung einer 3D-Rekonstruktion festzulegen, bedarf es zweier Vektor-Constraints (mit verschiedenen Achsen) oder 1 Vektor-Constraint und 1 Ebenen-Constraint (beide ebenenfalls mit verschiedenen Achsen). Darüber hinaus ist es auch möglich, die Ausrichtung mit einem Kameraausrichtungs-Constraint zu fixieren.
Wenn Sie viele evtl. einander widersprechende Constraint-Tags erzeugen, werden diese von vorne nach hinten ausgewertet, sobald eindeutig Position, Skalierung und Ausrichtung feststehen, werden nachfolgende Tags ignoriert. Stellen Sie sich z.B. drei Vektor-Constraints vor: wenn die ersten beiden schon verschiedene Achsen festlegen, steht die 3. automatisch fest und das dritte Tag wird ignoriert.
Beachten Sie, dass bei der Auswahl eines der Motion Tracker Tags, Tracks selbst nicht bearbeitet werden können. Cinema 4D schaltet dann in einen Modus, indem die Tracks als Snapping-Ziel dienen, wenn Sie die Constraint-Punkte interaktiv in der Ansicht verschieben. Dieser Modus wird bei Deaktivierung des entsprechenden Tags wieder verlassen.