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Funktion verfügbar in CINEMA 4D Prime, Visualize, Broadcast, Studio & BodyPaint 3D

Kamera

Wenn Sie diese Funktion aktivieren, können Sie die Kamera des aktiven Projektfensters bearbeiten. Alle Aktionen wirken sich nun auf die Ansicht aus. Bei den zweidimensionalen Ansichten (XY, ZY, XZ) können Sie den dargestellten Ausschnitt verschieben und vergrößern, bei den dreidimensionalen Ansichten (3D und 4T) die Editor- bzw. Objekt-Kamera verändern.

Sie können mit der Maus auf folgende Arten durch den Raum navigieren:

Verschieben

Beim Verschieben bewegt sich die Kamera immer in Gegenrichtung zur Mauseingabe, d.h. wenn Sie eine Bewegung nach links machen, wird die Kamera nach rechts verschoben, wodurch die abzubildenden Objekte wiederum nach links wandern. Dies ist die intuitivste und am leichtesten erlernbare Methode. Da die Maus nur eine zweidimensionale Eingabe erlaubt, bedient sich Cinema 4D der rechten Maustaste. Wenn Sie sie gedrückt halten, können Sie zusätzlich zur Rechts- Links- bzw. Hoch-Runter-Bewegung noch die Vor-Zurück-Bewegung steuern. (Eine Rechts-Links-Bewegung bei gedrückter rechter Maustaste wird als Vor-Zurück-Bewegung interpretiert.) Zwischen linker und rechter Maustaste können Sie jederzeit während des Verschiebe-vorgangs wechseln.

Benutzer eines Macintosh drücken gleichzeitig mit der Maustaste die Befehl-Taste, um die rechte Maustaste zu simulieren.

Den Verschiebe-, Skalier- oder Drehvorgang können Sie jederzeit mit der Esc-Taste abbrechen. Die Ansicht wird dabei zurückgesetzt.

Beim Verschieben können Sie wählen, in welchem Achsensystem verschoben werden soll. Normalerweise hat die Wahl des Achsensystems keine Auswirkung, da X-, Y- und Z-Symbol zugleich aktiviert sind. Wenn Sie allerdings bestimmte Achsen an- oder ausschalten, werden Sie bemerken, dass Ihre Eingaben zu unterschiedlichen Resultaten führen. Haben Sie beispielsweise nur das X-Symbol aktiviert und steht das Achsensystem auf Welt, bewegt sich die Kamera parallel zur X-Achse des Welt-Koordinatensystems. Steht das Achsensystem aber auf Objekt, bewegt sich die Kamera in ihrem eigenen Kamerakoordinatensystem nach rechts oder links.

Die Kamera oder der sichtbare Ausschnitt eines Dokuments werden nicht gerastert, damit Sie auch bei aktiviertem Verschieberaster jede beliebige Position erreichen können.

Skalieren (Kamera)

Mit Skalieren kann der sichtbare Dokumentenausschnitt vergrößert werden. Das können Sie durch zweierlei Maßnahmen erreichen:


  1. Bewegen Sie die Kamera auf das Objekt zu. Nichts anderes passiert, wenn Sie mit dem Kamera-Werkzeug skalieren (linke Maustaste oder Mausrad).
  2. Zoomen Sie auf Ihr Objekt (rechte Maustaste oder Shift + Mausrad). Dabei wird Fokus und Gesichtsfeld der Kamera geändert. Dabei kann es zu Verzerrungen der Szene kommen. Um das zu verhindern, sollten Sie die erste Möglichkeit nutzen.

Rotieren

Rotieren macht nur dann Sinn, wenn Sie gerade eine perspektivische Ansicht eingestellt haben. Zweidimensionale Ansichten können nicht rotiert werden.

Beim Drehen der perspektivischen Ansicht sind bestimmten Mausbewegungen bestimmte Drehachsen zugeordnet. So bewirkt eine Rechts-Links-Bewegung bei gedrückter linker Maustaste eine Drehung um die Y-Achse des Kamerakoordinatensystems. Die Hoch-Runter-Bewegung bei gedrückter linker Maustaste dreht die Kamera um die X-Achse des Kamerakoordinatensystems.

Die Rechts-Links-Bewegung bei gedrückter rechter Maustaste schließlich dreht die Kamera um ihre Z-Achse. Außergewöhnlich bei dieser Funktion ist, dass die Achsensystem-Einstellungen Welt und Objekt eine etwas andere Bedeutung haben, als eigentlich zu vermuten ist. Es wird nämlich immer um die Kameraachsen gedreht und nie um Weltachsen. Benutzer eines Macintosh drücken statt der rechten Maustaste, hätten Sie es gewußt, ja genau, die Befehl-Taste und die linke Maustaste.

Ist ein Objekt aktiviert, verändert die Kamera beim Drehen zusätzlich ihre Position. Dies erfolgt so, dass der Mittelpunkt des aktiven Objekts an der gleichen Bildschirmstelle stehen bleibt. Dies ist sehr praktisch, um um ein Objekt herumfahren zu können. Ist kein aktives Objekt vorhanden, wird um den Weltursprung gedreht.