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Funktion verfügbar in CINEMA 4D Prime, Visualize, Broadcast, Studio & BodyPaint 3D

Modell

Durch Aktivieren dieses Modus können Sie Objekte als Ganzes bearbeiten. Sie können z.B. ein Haus verschieben, ein Spline drehen oder eine Lichtquelle ausrichten.

Die aktuelle Lage der aktiven Objekte im Raum wird im Attribute-Manager angezeigt.

Die Änderungen an den Objekten erfolgen hierbei über deren Punktemenge. So werden z.B. beim Skalieren nicht die Objektachsen skaliert. Die Skalierung erfolgt über die Skalierung der Punktemenge des Objekts. Was das zu bedeuten hat bzw. weshalb das notwendig ist, erfahren Sie im Folgenden.

Hinweis
Skalieren Sie ein Objekt im Modell-Modus in einer beliebigen Richtung auf Null, kann dies nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Enthält das aktive Objekt Unterobjekte, werden diese ebenfalls verändert. Wollen Sie ausschließlich das aktive Objekt verändern, drücken Sie z.B. beim Verschieben gleichzeitig die 7-Taste.

Bei Mehrfachselektionen werden die Objekte um die gebildete gemeinsame Achse skaliert.

Benutzen Sie den Modell-Modus hauptsächlich für die Konstruktionsphase.

Der Unterschied zwischen Objekt- und Modell-Modus

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Sie die folgende Abhandlung genau durchlesen und verstehen. Sie bewahrt Sie vor unliebsamen Überraschungen bei der Animation.

Lassen Sie uns zunächst einmal erklären, um welches Problem es sich handelt. Sie sehen es hier anhand eines nachvollziehbaren Beispiels. Anschließend wird erklärt, wie man das Problem entweder gar nicht erst entstehen lässt bzw. behebt, wenn es bereits auftritt.

In unserer Szene befinden sich zwei Objekte, eine (Polygon-)Kugel und ein Würfel. Der Würfel ist Unterobjekt der Kugel. Die Achsenlängen beider Objekte betragen 1/1/1 Einheiten (wechseln Sie dazu im Koordinaten-Manager von Abmessung in die Größe-Anzeige):

Nun aktivieren wir den Objekt-Modus (wie man es eigentlich nicht machen sollte; richtig wäre der Modell-Modus) und skalieren über den Koordinaten-Manager die Kugel nur in X-Richtung auf z.B. 2/1/1. Wie zu erwarten, werden Kugel und Würfel verzerrt.

Jetzt rotieren wir den Würfel um seine Z-Achse. Während der Drehung werden Sie eine an- und abschwellende Verzerrung (sog. Pumpen) feststellen.

Die Punkte des Würfels durchlaufen in der XY-Ebene bei der Drehung keine Kreisbahn mehr, sondern aufgrund des verzerrten Übersystems eine elliptische Bahn.

Das ist das eigentliche Problem. Es entsteht immer dann, wenn sich Objekte in einem verzerrten Übersystem befinden.

Mit Effekten dieser Art haben übrigens alle 3D-Programme zu kämpfen, da es sich um ein grundlegendes Problem handelt. Viele lösen es dadurch, dass sie für Modellierung und Animation getrennte Editoren anbieten. Dem Anwender wird dadurch die Problematik gar nicht erst vor Augen gehalten. Stattdessen muss er immer zwischen den verschiedenen Editoren hin und her wechseln.

So weit, so gut, doch wie kann dieser Effekt verhindert werden? Hierfür bieten sich zwei Möglichkeiten an:

In jedem Fall erhalten Sie das eigentlich erwartete Ergebnis der Drehung des Würfels:

Hinweis
Wenn Sie das alles – so wie bereits zu Beginn gesagt – nicht genau verstanden haben, merken Sie sich dennoch unbedingt die beiden folgenden Regeln:

  • Benutzen Sie während der Konstruktionsphase den Modell-Modus!
  • Benutzen Sie während der Animationsphase den Objekt-Modus!