Wichtungen
Punkteoptionen
Mit der Punktemethode können Sie zwischen vier Methoden wählen, mit deren Hilfe versucht wird, eine möglichst gute Übertragung der Wichtungen zu gewährleisten, in dem die richtigen Punkte auf beiden Seiten des Meshs einander zugeordnet werden. Dabei können in verschiedenen Situationen andere Methoden zum brauchbarsten Ergebnis führen. Es lohnt sich in jedem Fall, ein wenig zu probieren, falls die Ergebnisse nicht auf Anhieb überzeugen können. Folgende Methoden stehen Ihnen zur Auswahl:
Abstand sucht genau an der gespiegelten Position eines jeden Punktes nach einem passenden Pendant. Dabei wird aus allen Punkten des Meshs der Punkt gewählt, der am nächsten und zugleich innerhalb eines bei Toleranz eingestellten Radius liegt.
Nächster wählt den nächstgelegenen Punkt, ohne Limit durch einen Radius.
Diese Option sucht an der gespiegelten Position jeden Punkts nach der nächsten Stelle auf der Oberfläche des Meshs. Diese kann auch mitten auf einem Polygon liegen. Nun wird die Wichtung des Originalpunkts an die Punkte dieses Polygons übergeben.
Diese Methode funktioniert sehr ähnlich wie Oberfläche, nur das in diesem Fall von der gespiegelten Position eines jeden Punktes aus entlang seiner Normale ein Strahl projiziert wird. Die Stelle auf der Oberfäche, die dieser Strahl trifft, wird dann benutzt.
Dieser Parameter ist nur zugänglich, wenn die Punktemethode auf Abstand steht.
Mit diesem Wert können Sie den Radius angeben, in dem nach einem passenden Punkt für die Übertragung der Wichtungen gesucht werden soll, wenn bei Anpassung die Option Abstand ausgewählt ist. Andernfalls ist dieser Wert ohne Bedeutung und lässt sich nicht erreichen.
Jointoptionen
Die Jointeinoptionen finden passende Jointeinflüsse und verwenden diese als Spiegelziele. Anders formuliert: es ist nicht nötig, ein Ziel für das Wichtungsspiegeln anzugeben. Der Algorithmus findet automatisch die richtigen Joints, denen er die gespiegelten Wichtungen zuweist. Das hat den Vorteil, die Wichtungen eines ganzen Meshes per Knopfdruck spiegeln zu können. Dabei werden ebenfalls Wichtungen von Joints berücksichtigt, die entlang der Spiegelebene verlaufen (was z.B. bei Spine-("Rückgrat")-Joints der Fall ist, deren Wichtung dann ebenfalls gespiegelt wird).
Diese Einstellung definiert die Methode, die für den ersten Durchgang der Jointsuche benutzt wird.
Die Spiegeln-Funktionalität sucht nach passenden Hierarchien. Beispielsweise teilen sich das linke und das rechte Bein eines Charakters meistens die gleiche Struktur (Oberschenkel-, Unterschenkel- und Fuß-Joint). Die Suchfunktion findet ein passendes Überobjekt, hangelt sich durch die Hierarchie und spiegelt dann Einflüsse entsprechend der Spiegelebene. Sollten mehrere passende Hierarchien gefunden werden, kann zur korrekten Wichtungsspiegelung die Definition eines zweiten Durchganges nötig sein.
Dieser Modus sucht nach den nächsten Positionskoordinaten (relativ zur Spiegelebene) der zu spiegelnden Joints.
Dieser Parameter wird eingeblendet, wenn Durchgang 1 oder Durchgang 2 auf Position stehen. Er definiert den Radius um die gespiegelte Position, in der nach einer passenden Joint-Position gesucht wird.
Dieser Modus stellt einen erweiterten Positions-Modus dar. Hierbei wird eine variable Position zur Joint-Suche verwendet, die sich an der Joint-Dichte orientiert. Je näher die zu spiegelnden Joints zusammen liegen, desto kleiner wird der Suchbereich sein. Passende Joints können so genauer identifiziert werden, ohne dass falsche Joints eingeschlossen werden. Gleichzeitig wird der Suchradius für weit auseinander liegende Joints vergrößert. Da der Suchradius variabel ist und auf keinem festen Wert basiert, verwendet dieser Modus (Parameter Aufteilungsfaktor) Prozentwerte.
Dieser Parameter wird eingeblendet, wenn Durchgang 1 oder Durchgang 2 auf Aufteilung stehen. Er definiert einen variablen Schwellwert, der zu einer Ausweitung oder Einengung des proportionalen Suchradius für jeden Joint führt.
In diesem Modus wird die Wichtungsspiegelung anhand der vom Benutzer verwendeten Namenskonvention vorgenommen. Dafür werden passende Joints auf beiden Seiten der Spiegelungsebene anhand übereinstimmender Namen gesucht.
Diese Option definiert, ob Groß- und Kleinschreibung beim Suchen des Joint-Namens berücksichtigt werden soll.
Legen Sie hier eine bestimmte, zu suchendes Zeichenfolge fest, die die Joints auf der linken Seite der Spiegelebene identifiziert. Stellen Sie sich vor, dass der linke Arm eines Charakters mit "Arm_L" bezeichnet ist; geben Sie jetzt hier "_L" ein, wird der entsprechende Joint als linksseitig zur Spiegelebene liegend, klassifiziert.
Legen Sie hier eine bestimmte, zu suchendes Zeichenfolge fest, die die Joints auf der rechten Seite der Spiegelebene identifiziert. Wenn wir beim eben beschriebenen Beispiel bleiben, kann der linke Arm leicht dem rechten Arm zugeordnet werden, wenn der rechte Arm "Arm_R" heißt. Deshalb geben Sie hier "_R" als zu suchende Zeichenfolge ein.
Falls nötig, kann ein zweiter Durchgang nötig sein, um einen Treffer zu erzielen. Falls der erste Durchgang bei einem bestimmten Modus bei einigen Joints scheitert, verwenden Sie für den zweiten Durchgang einen anderen.
Wenn beispielsweise beim ersten Durchgang Position und beim zweiten Name eingestellt ist, wird sicher gestellt, dass Joints, die aufgrund ihrer gespiegelten Position ziemlich genau (aber nicht hundertprozentig) zusammenpassen, aufgrund der zusätzlichen Namenskonvention zweifelsfrei identifiziert werden können.
Aus deaktiviert den zweiten Durchgang. Die Beschreibung der anderen Optionen finden Sie unter Durchgang 1 (s.o.) beschrieben.
Spiegelt die Wichtungen für selektierte Joints. Beachten Sie, dass der Befehl Wichtungen spiegeln vom Befehl Spiegeln (Tab "Werkzeug") separiert ist. Mit Wichtungen spiegeln verwendet der Spiegel-Algorithmus die Jointoptionen-Parameter, während der reguläre Spiegeln-Befehl die vereinfachten Einstellungen der Punkteoptionen-Parameter nutzt.