Deformer

Diese Objekte verformen primär (für andere Einsatzzwecke s.u.) die Geometrie von Objekten. Dazu zählen die Grundobjekte, Generatoren, Polygon-Objekte und Splines.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Deformations-Objekte zu benutzen:

Das Deformations-Objekt liegt in derselben Hierarchie wie das zu verformende Objekt.
Das Deformations-Objekte ist ein Unterobjekt des zu verformenden Objektes.

Deformer wirken grundsätzlich auf das hierarchisch übergeordnete Objekt und alle Unterobjekte dieses Objekts. Ein Deformer muss zwingend ein übergeordnetes Objekt haben.

Ist das zu deformierende Objekt beim Aufruf des Deformers selektiert und die Shift-Taste gedrückt (s.a. Tasten beim Erzeugen), werden entsprechende Deformer

  1. auf den Objekt-Ursprung und
  2. in ihrer Größe und Ausrichtung auf das zu deformierende Objekt (ausgehend von seiner Bounding Box)

angepasst.

Die Reihenfolge der Deformer ist wichtig!

Deformations-Objekte können auch untereinander kombiniert werden. Dabei gilt – wenn Deformations-Objekte in der Hierarchie auf einer Ebene liegen, wird das in der Reihenfolge erste Objekt zuerst auf das zu verformende Objekt angewandt. Ein Objekt erst zu stauchen und dann zu biegen, ergibt einen anderen Effekt als umgekehrt.

Wichtig ist auch, dass die Objekte, die deformiert werden sollen, genügend Unterteilungen besitzen. Wenn Sie einen Würfel explodieren lassen, der insgesamt nur aus sechs Flächen besteht, ist das nur halb so spektakulär wie ein Würfel, der in hunderte Teile zerspringt.

Deformations-Objekte sind nach dem Erstellen automatisch aktiv – erkennbar an diesem kleinen Symbol im Objekt-Manager:

Um Deformations-Objekte zu deaktivieren, klicken Sie das Häkchen an, und es schaltet auf ein Kreuz um:

Das Deformations-Objekt hat jetzt keine Wirkung mehr (Alternativ können Sie dies auch bei den Basis-Eigenschaften im Attribute-Manager tun).

Deformations-Objekte lassen sich auch mit dem Menüeintrag Deformer auswerten im Modus|Ausführen-Menü auf einen Schlag aus- und einschalten. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf der Draw-Pipeline-Seite.

Deformer-Beschränkungen

Die Wirkung des Deformer kann auf verschieden Arten räumlich eingeschränkt werden. Rechts wirkt ein linearer, von rot nach gelb abnehmender Effekt.

Der Deformer-Wirkungsbereich lässt sich grundsätzlich auf dreierlei Arten beschränken (es halten sich nicht alle Deformer daran, manche lassen – je nach Funktion – die ein oder andere Art prinzipbedingt unter den Tisch fallen):

Wichtiger HinweisDamit Texturen beim Deformieren nicht verrutschen, müssen diese per UVW-Mapping festgenagelt sein! Mehr dazu unter Textur-Mapping.

Vorschaunsicht

Die Deformer Biegen, Stauchen, Verdrehen, Bulge, Scheren zeigen mit ihrer Vorschau, in welche Richtungen sie wirken.

Manche Deformer wie z.B. der Biegen- Stauchen-, Verdrehen, Bulge- und Drehen-Deformer zeigen schon mit ihrer Vorschauansicht, was sie tun und in welche Richtungen sie wirken. Diese Vorschauen werden übrigens auch ausgeblendet, wenn der Deformer ausgeschaltet wird.

Deformations-Objekte und ihre Wirkung auf andere Bereiche

Oben: Wirkung auf Partikel, Hair (Haare als Geometrie), unten: Wirkung zweier verschiedener Deformations-Objekte auf MoGraph-Klone in Gitteranordnung.

Deformations-Objekte wirken nicht nur auf einzelne Objekte, sondern prinzipiell auf alle geometrieerzeugenden Funktionalitäten.

Dazu zählen:

HinweisAus naheliegenden Gründen funktionieren z.B. folgende Deformations-Objekte nicht mit den oben aufgezählten Funktionalitäten: Explosions-Objekt, ExplosionFX, Polygonreduktion, Spline-Deformer, Splitter-Objekt.

Exportieren von animierten Deformationen

Oft ergibt sich die Aufgabenstellung, in CINEMA 4D erstellte Deformationsanimationen in andere Programme zu exportieren. Dazu müssen Sie die Animation mittels des Befehls Objekte backen... in eine PLA-Animation überführen, die dann wiederum mittels FBX-Exports (aktivieren Sie dazu die Option PLA zu Punkte-Cache) schlussendlich in andere Programme überführt werden kann.