Cinema 4D Programmdokumentation Referenz Cinema 4D Grundfunktionalitäten Modus-Menü
Funktion verfügbar in CINEMA 4D Prime, Visualize, Broadcast, Studio & BodyPaint 3D

Arbeitsebenen

Eine Arbeitsebene ist eine beliebig positionierbare Ebene (die primär in der 3D-Ansicht ihre Wirkung entfaltet), die von Cinema 4D beim Snapping, dem Setzen von Splinepunkten, dem Ausrichten von neu erzeugten Objekten und ähnlichem herangezogen wird. Sie ist ein Hilfsmittel, wenn es darum geht, Elemente flächenmäßig auf einer Ebene auszurichten bzw. zu positionieren. Normalerweise übernimmt diese Aufgabe das Weltraster, aber es gibt ja durchaus Einsatzzwecke, wo davon abweichende Ebenen benötigt werden. Positionen, Größen und Drehungen werden stets im Weltkoordinatensystem – das weiterhin als helles Gitter eingeblendet bleibt – berechnet und angezeigt (Ausnahme: der Koordinaten-Manager zeigt diese im Modus "Welt" relativ zur Arbeitsebene an).

Der Einsatz der Arbeitsebene ist primär für das technische Modellieren vorgesehen, das sich im Gegensatz zum organischen Modellieren ja stark an den zueinander senkrecht stehenden Achsen orientiert.

Egal, wie Sie die Arbeitsebene drehen oder verschieben, in den orthographischen Ansichten drehen und verschieben sich die Editorkameras mit (stellen Sie sich diese an den Kanten (bzw. der Y-Achse bei der Draufsicht) der Arbeitsebene festgeschraubt vor). D.h. wenn Sie hier parallel zu den Rasterlinien verschieben, verschieben Sie auch stets parallel (bzw. senkrecht) zur Arbeitsebene.

Beachten Sie in den Ansichten jeweils links unten die kleinen Weltachsen (die auch nach wie vor das Weltkoordinatensystem anzeigen), die sich entsprechend der Arbeitsebenendrehung ändern (gelegentlich muss hier erst einmal Verriegelte Arbeitsebene aufgerufen werden, damit sich diese aktualisieren; beispielsweise im Modus Kamera-Arbeitsebene).

Arbeitsebenen geben sozusagen einen Referenzrahmen vor, der beliebig geändert werden kann. Dafür gibt es eine Anzahl an Befehlen und Modi, mit denen Sie die Arbeitsebene schnell an Ihre Bedürfnisse anpassen können. Sie sind alle in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Hinweis:
Aufgrund der vielen Arbeitsebenenmodi und Befehle kann man durchaus mal durcheinanderkommen. So kommen Sie auf den voreingestellten Zustand (Arbeitsebene = Weltraster) zurück: Rufen Sie den Befehl Arbeitsebene auf Y ausrichten auf.

Befehle

Diese 5 Befehle setzen die Arbeitsebene jeweils auf einen definierten Zustand fest und verriegeln dabei die Arbeitsfläche. D.h. sollten Sie sich vorher im interaktiven Arbeitsebenenmodus befunden haben, wird dieser verlassen.

Arbeitsebene auf X ausrichten
Arbeitsebene auf Y ausrichten
Arbeitsebene auf Z ausrichten

Hiermit können Sie die Arbeitsebene auf den 3 Achsen des Weltrasters ausrichten. Ausgerichtet wird die Arbeitsebenennormale (also die Y-Achsen), die deckungsgleich mit der entsprechenden Weltachse gemacht wird. Arbeitsebene auf Y ausrichten ist der gewohnte Modus, mit der die Arbeitsebene deckungsgleich mit dem Weltraster ist.

Arbeitsebene an Selektion ausrichten

Dieser Befehl dreht die Arbeitsfläche auf das aktuell Selektierte. Bei einem Objekt im Modell-bearbeiten-Modus wäre das X-, Z-Ebene, im Polygonmodus bei einem selektierten Polygon die Polygonfläche, im Punktemodus bei 3 selektierten Punkte die Ebene, die aus den 3 Punkten gebildet werden kann. Kurzum, wenn in einem der Komponentenmodi aus der Selektion eine eindeutige Ebene (z.B. auch 2 aneinandergrenzende Polygonkanten) gebildet werden kann, rastet die Arbeitsfläche darauf ein. Ansonsten wird eine durchschnittliche Position und Ausrichtung aus den selektierten Elementen gebildet.

Selektion an Arbeitsebene ausrichten

Mittels diesen Befehls setzen Sie die selektierten Elemente (bei Selektionen im Komponentenmodus nur die Modellierachse) auf die Arbeitsebene (diese werden senkrecht zur Arbeitsebene auf diese projiziert). Objekte werden gleichzeitig gedreht, sodass ihre Achsen parallel zu denen der Arbeitsebene liegen.