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Vektor-Bewegungsunschärfe

Vektor-Bewegungsunschärfe

Vektor-Bewegungsunschärfe

Hinweis:
Die qualitativ beste Bewegungsunschärfe finden Sie im Zusammenhang mit dem Physikalischen Renderer. Dieser rendert physikalische, echte Bewegungsunschärfe (allerdings auch mit den entsprechenden Renderzeiten), während Vektor-Bewegungsunschärfe trickst und in manchen Fällen auch versagt.

Die Vektor-Bewegungsunschärfe (nachfolgenden VBU genannt) ist neben Zwischenbild-Bewegungsunschärfe eine zusätzliche Bewegungsunschärfe-Art.

VBU verfolgt einen anderen Ansatz: Es wird hier analog zu realen Filmkameras davon ausgegangen, dass Bewegungsunschärfe sowohl von der Objektgeschwindigkeit als auch vom Verschlusswinkel der Kamera abhängt. Film-Kameras haben einen rotierenden Verschluss. Hier kann ein Verschlusswinkel eingestellt werden, der besagt, wie viel Bewegungsunschärfe auf den Film gebannt werden soll. Ein Winkel von 360° beispielsweise bewirkt volle Bewegungsunschärfe zwischen 2 aufeinanderfolgenden Bildern.

Cinema 4D geht unrealistischerweise (aber effektvoller) ein Stück weiter: Sie können wesentlich größere Verschlusswinkel angeben.

Bei der Berechnung der VBU wird versucht, die Pfade von Objekten zwischen Anfangs- und Endbild nachzubilden. Auf diesem Pfad werden mehrere Punkte (Samples) berechnet und auf dem Pfad verteilt. Es ist deshalb möglich, auch Kreisbewegungen korrekt weichzuzeichnen.

VBU hat gegenüber der Zwischenbild-Bewegungsunschärfe den Vorteil, dass nicht viele Zwischenbilder berechnet werden müssen. Daher ist es sehr viel schneller. Darüber hinaus funktioniert es auch mit Deformations-Objekten.

Hinweis:
Weisen Sie dem Objekt, das mit Unschärfe versehen werden soll, ein Bewegungsunschärfe-Tag zu. Die dort einzustellende Stärke bezieht sich dann auf den relativen Verschlusswinkel.

Hinweis
VBU ist Multi-Pass-fähig. Definieren Sie bei den Multi-Pass-Einstellungen unter Kanälen Post-Effekte, so wird die VBU auf einer separaten Ebene berechnet.