NEU IN R21
Cinema 4D Grundfunktionalitäten Erzeugen-Menü Generator Extrudieren-ObjektDeckflächen
Die Deckflächenfunktionalität wurde in Cinema 4D R21 grundsätzlich überarbeitet und verbessert. Die wichtigsten Neuerungen:
Was sind Deckflächen? Verschiedene Generatoren wie z.B. das Extrudieren-Objekt bilden aus Splines ein polygonales Objekt, indem der Spline z.B. entlang einer Achse verschoben wird: aus einem Kreis-Spline wird eine zylindrische "Hülle". An Anfang und Ende dieses Zylinders muss ein Abschluss gefunden werden: das besorgen die Deckflächen (im Folgenden gestreift dargestellt) und bilden damit ein geschlossenes Objekt. Der Übergang zwischen Deckfläche und Hülle kann verschiedenartig gestaltet werden. Im Folgenden wird dieser Übergang "Bevelflächen" (rot gefärbt) genannt:
Sollten Sie ältere Szenen (< R21) laden, wird dieser Button eingeblendet. Zunächst wird die Szene mit den alten (funktionierenden) Einstellungen für die alten Deckflächen geladen.
Möchten Sie auf die neuen, unten beschriebenen Funktionalitäten umschalten, so klicken Sie auf diesen Button. Es wird versucht, ein ähnliches Ergebnis zu erzeugen.
Deckfläche Start
Deckfläche Ende
Mit diesen beiden Optionen legen Sie fest, welche der Deckflächen erzeugt werden sollen Es gilt: ohne Deckfläche auch keine Bevelflächen.
Sollen für das Beveln an Start und Ende verschiedene Bevel-Einstellungen gelten, so aktivieren Sie diese Option. Es wird dann unten ein zweiter Parametersatz eingeblendet. Ansonsten wird gleicher Bevel vorne wie hinten verwendet.
Der Übergang von Deckfläche zu Hülle kann fast beliebig gerundet werden. Wählen Sie unter folgenden Optionen aus:
Größe [-∞..+∞m]
Größe [-∞..+∞m]
Mit diesem Parameter legen Sie die allgemeine Bevel-Größe fest. Je größer der Wert, desto weiter werden die Deckflächen nach außen geschoben, womit die Bevelflächen wachsen. Bei Größe 0 erfolgt keinerlei Bevel; die Deckflächen schließen die Hülle mit scharfer Kante ab.
Erweiterte Form
Höhe [-∞..+∞m]
Erweiterte Form
Höhe [-∞..+∞m]
Aktivieren Sie diese Option, wird die Deckfläche um den bei Höhe definierten Wert extrudiert.
Bei Bevel-Form Kurve kann mittels dieser Kurve die Kurve fast beliebig eingestellt werden. Hier einige Beispiele:
Formtiefe [-∞..+∞%]
Formtiefe [-∞..+∞%]
Mit dieser Einstellung kontrollieren Sie die Bevelflächenwölbung. Negative Werte stülpen die Bevelflächen nach innen, positive nach außen. 0% (oder Segmente = 1) ergibt eine Fase.
Für Bevel-Form Kurve, Höhe größer 0 und Größe 0 ergibt sich folgender Effekt: die Deckfläche wird nach außen extrudiert und die Formtiefe definiert die Amplitude der Kurve:
Segmente [1..100]
Segmente [1..100]
Hiermit definieren Sie die Unterteilung im Bereich des Bevels. Je nach Komplexität der Bevel-Form (z.B. Bevel-Form Kurve) muss dieser Wert erhöht werden, um die Form sauber wiedergeben zu können. Ein Wert von 1 ergibt stets eine gerade Fase (Ausnahme: Bevel-Form Schritt).
Preset laden...
Preset speichern...
Preset laden...
Preset speichern...
Mit diesen beiden Befehlen können die in diesem Abschnitt befindlichen Bevelwerte als Preset gespeichert und auch wieder geladen werden. Gespeichert und verwaltet werden diese im Content Browser unter "Presets/User" (im entsprechenden Ordner).
Beachten Sie auch die mitgelieferten Presets, die bereits viele Formen mitbringen!
Normalerweise (Option deaktiviert) geschieht das Beveln mit kleiner werdender Deckfläche, während die Kontur (z.B. Text-Spline) konstant bleibt. Soll hingegen die Deckfläche in ihrer Größe konstant bleiben, so aktivieren Sie diese Option. Die Kontur vergrößert sich dann entsprechend. Besonders bei sehr filigranen Formen oder auch asiatischen Schriften, wo wenig Platz im Konturinneren ist, kann außerhalb gebevelt werden.
Hierbei wirken keinerlei Kontrollen auf Selbstüberschneidung.
Selbstüberschneidung verhindern
Hinter dieser unscheinbaren Option verbirgt sich eine äußerst praktische Funktionalität. Wenn Sie sich an die Deckflächen/Rundungen früherer Versionen erinnern, kam es bei größeren Rundungen oft zu Überschneidungen im Mesh, die es unbrauchbar gemacht haben:
Für den seltenen Fall, dass diese Funktionalität zu unerwünschten Ergebnissen führt, kann sie deaktiviert werden.
Hier können Sie festlegen, wie das Mesh der Deckflächen gestaltet werden soll. Bei Dreiecke/Vierecke handelt es sich um die von früheren Cinema-4D-Versionen (<R21) gewohnten Modi, die wahlweise Drei- oder Vierecke (soweit möglich) produzieren. N-Gons erstellt ein einziges Polygon; sieht intern jedoch wie Vierecke aus.
Für die ersten 3 Modi werden keinerlei neue Punkte auf den Deckflächen erzeugt. Die Folge: es ergeben sich lange Dreiecke, die beim Shading oder Deformieren zu Problemen führen können.
Als Faustregel gilt: sollen die Deckflächen nicht deformiert werden, verwenden Sie N-Gons, ansonsten Delaunay. Beachten Sie außerdem die Unterteilung der beteiligten Splines, die mit deren Parameter Zwischenpunkte beeinflusst werden kann. Oft ist es sinnvoll, hier Gleichmäßig zu verwenden. Es werden dann auch lineare Splineabschnitte unterteilt, was bei Verformungen meist unabdingbar ist.
Delaunay versieht die Deckflächen mit einem Dreiecksmesh mit möglichst ähnlich großen Innenwinkeln, womit lange, störende Dreiecke verhindert werden. Solcherlei Meshes lassen sich dann auch gut verformen, ohne dass störende Artefakte auftreten:
Delaunay hat einige Einstellungen, mit denen Sie Einfluss nehmen können (s.u.).
Bei Regelmäßige Unterteilung werden die Deckflächen aus ähnlich großen, regelmäßig angeordneten Polygonen gebildet. Wozu soll das gut sein? Stellen Sie sich 2 animierte Splines unter einer Spline-Maske vor, die einen geboolten Gesamtspline formen, der wiederum in einem Extrudieren-Objekt liegt. Durch die Animation muss sich die Deckfläche über die Zeit verändern. Bei Delaunay können Punkte auf der Deckfläche aufgrund der adaptiven Arbeitsweise willkürlich springen. Dieser Effekt tritt bei Regelmäßige Unterteilung wesentlich seltener auf.
Beim Erstellen der Deckflächendreiecke wird die Dreiecksgröße an den Außen- und Innenrändern zunächst von der Unterteilung (Zwischenpunkte) der zugrundeliegenden Splines bestimmt. Im weiteren Verlauf ins Innere der Deckfläche können sich die Dreiecke jetzt vergrößern (in einigen Fällen auch verkleinern). Anzustreben sind wie meist: möglichst wenig Polygone. Ausgehend von einer gleichmäßigen Splineunterteilung ergeben sich folgende Polygonverteilungen:
Anzustreben ist meist eine dem rechts abgebildeten Zustand entsprechende Verteilung.
Je kleiner Dichte, desto größer die Dreiecke im Deckflächeninneren und umgekehrt. Passen Sie mit zu hohen Dichten auf: diese sind selten von großem Nutzen.
Bei Deckflächentyp Regelmäßige Unterteilung wird Größe eingeblendet. Sie stellen damit die Polygongröße der Deckfläche ein.
Aktivieren Sie diese Option, um viereckige Polygone zu erzeugen. Dabei werden keine Deckflächenpunkte verändert. Manche Dreiecke lassen sich allerdings nicht verhindern, sodass Sie nicht von komplett viereckigen Polygonen ausgehen können.
Hiermit können Sie Phongbruchkanten (s.a. Selektion Phongunterbrechung) am Anfang und Ende der Bevelflächen vergeben. Die Übergänge von Hülle/Deckfläche zu den Bevelflächen sind dann etwas akzentuierter.