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Funktion verfügbar in CINEMA 4D Studio
Objekt-Tracker

Basis Koord. Tracker Rekonstruktion

Rekonstruktion

Rekonstruierte Daten schützen

Es gibt eine ähnliche Option beim Motion Tracker-Objekt (s. Rekonstruierte Daten schützen). Die Aktivierung von Rekonstruierte Daten schützen funktioniert analog: ist sie aktiviert, bleibt eine bereits erfolgte 3D-Objekt-Rekonstruktion erhalten, egal, ob Sie Objekt-Tracks oder andere Einstellungen ändern.

Andernfalls wird die Objekt-Rekonstruktion (Animation des Objekt Trackers und Erzeugen der 3D-Features) gelöscht.

 Einstellungen für geometrieunterstütztes Tracking

Geometrie erzwingen

Diese und die folgende Option sind nur schaltbar, wenn Sie eine geometrieunterstützte Rekonstruktion vornehmen.

Ist die Option aktiviert, geht Cinema 4D davon aus, dass alle rekonstruierten Features (die Null-Objekte im 3D-Raum) exakt auf der Oberfläche des Referenzobjekts liegen müssen und rekonstruiert dementsprechend. Das Referenzobjekt sollte dabei sehr genau eingepasst sein.

Bei deaktivierter Option werden gewisse Freiheiten eingeräumt und die rekonstruierten Features dürfen auch etwas in Blickrichtung von der Oberfläche abweichen.

Allgemein lässt sich festhalten:

So ergeben sich oft die besten Ergebnisse, da es relativ schwierig ist, das Referenzobjekt präzise zu positionieren.

Beachten Sie, dass bei aktivierter Option die (Feature-)Null-Objekte alle weiß gefärbt sind, da über deren Lage keine Zweifel herrschen (sie liegen auf der Oberfläche des Referenzobjekts). Es ist deshalb hier nicht nötig, per Rot/Grün-Färbung anzuzeigen, wie sicher sich Cinema 4D über deren Position ist.

Alternative Lösung verwenden

Es kann – besonders bei Verwendung von sehr wenigen Tracks – gelegentlich vorkommen, dass ein rekonstruiertes Objekt eine zur Erwartung entgegengesetzte Drehung vollführt (der Algorithmus hat dann 2 gültige Rotationsrichtungen gefunden und "weiß" nicht, welche die richtige ist). In solchen Fällen kann die Option aktiviert werden.

Normalerweise sollte diese Option deaktiviert sein und nur in erwähnten Fällen verwendet werden.

3D-Objekt-Rekonstruktion

Mit diesem Button wird schließlich die 3D-Objekt-Rekonstruktion gestartet.

Der Button ist ausgegraut und nicht aufrufbar, wenn folgende Voraussetzungen noch nicht gegeben sind:

Hat die 3D-Objekt-Rekonstruktion geklappt, wird das Objekt Tracker-Objekt mit Positions- und Winkelanimationsspuren versehen und repräsentiert damit die Objektbewegung. Außerdem werden bei gelungenen Track-Rekonstruktionen die errechneten Features als Null-Objekte dem Objekt Tracker-Objekt untergeordnet (getrennt nach Auto- und Benutzer-Features; außerdem wird mittels Rot- bzw. Grünfärbung angezeigt, wo sich Cinema 4D sehr sicher ist (grün) bzw. unsicherer (rot) ist, wie gut die Qualität der Features ist). Das kennen Sie schon von 3D-Kamera-Rekonstruktionen. Diese Features können dazu genutzt werden, einzupassende 3D-Objekte zu positionieren (diese sollten dann dem Objekt Tracker-Objekt untergeordnet werden).

Evtl. verwendete Referenzobjekte können ebenfalls dem Objekt Tracker-Objekt untergeordnet werden. So lässt sich die Qualität der Objektrekonstruktion beim Ablaufen der Animation schon ganz gut beurteilen.

Es ist möglich, dass nur Teile des Objekts rekonstruiert werden können, da für die gesamte Sequenz nicht durchgehend genügend Tracks vorhanden sind. Das sehen Sie anhand des Objekt Trackers, der nicht komplett über die Sequenz mit Keys ausgestattet ist. Sie sollten dann im Bereich der fehlenden Keys für zusätzliche Tracks sorgen.

Ist die 3D-Objekt-Rekonstruktion fehlgeschlagen (in der Statusleiste erfolgt eine entsprechende Meldung), sind in den meisten Fällen zu wenige und/oder schlechte Tracks verantwortlich (s.a. Was sind gute und schlechte Tracks?).

Einige Anmerkungen zur Brennweite, die nur im Motion Tracker-Objekt angegeben werden kann:
Ganz grundsätzlich ist es immer besser, wenn die Brennweite der Footage-Kamera bekannt und als Bekannt und konstant eingestellt wird. Für die geometrieunterstützte Rekonstruktion ist das sogar Voraussetzung.

Für eine nicht geometrieunterstützte Rekonstruktion ist es theoretisch möglich – bei genügend vielen und guten Tracks und möglichst perspektivisch zur Kamera rotierendem Objekt – ebenfalls die Brennweite (diese erhält dann einen Key) berechnen zu lassen. Allerdings ist es in den meisten Fällen anzuraten, die Brennweitenberechnung über die bewährte 3D-Kamera-Rekonstruktion vorzunehmen, da hierfür die Voraussetzungen für eine gute Kamerarekonstruktion oft besser ist (mehr Tracks). In einem solchen Fall wird jede darauf aufbauende Objekt-Rekonstruktion sowieso diese Brennweite verwenden (zusammengehörige Motion Tracker- und Objekt Tracker-Objekte verwenden die selbe Kamera).

Für den Fall, dass absolut keine Brennweite bekannt ist (beachten Sie in diesem Zusammenhang auch das Kamera kalibrieren-Tag, mit dem Sie Brennweiten errechnen lassen können) oder ermittelt werden kann, können Sie eine geschätzte Brennweite annehmen oder das komplett sein lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie gute und brauchbare Rekonstruktionen erhalten, ist allerdings geringer.