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Partikel-Gruppen

Basis

Partikel-Gruppen

Partikel-Gruppen

Kommen wir zum unteren Bereich des ersten Einstellungsfensters. Hier legen Sie neue Gruppen an, sortieren diese und weisen ihnen individuelle Eigenschaften zu. Wie dies funktioniert lernen Sie jetzt:

Bevor Sie eine eigene Gruppe erzeugt haben, ist bereits eine Gruppe im Gruppenfenster vorhanden. Die Alle benannte Gruppe enthält automatisch immer alle Partikel Ihrer Szene. Dies bedeutet, dass alle zu späteren Zeitpunkten von Ihnen hinzugefügten Gruppen auf die Partikel der Alle-Gruppe zurückgreifen können. Das Gruppen-Fenster ist hierarchisch aufgebaut und arbeitet ähnlich wie der XPresso-Manager. Dies hat den Vorteil, dass Sie Gruppen in hierarchischen Ästen organisieren können. Die oberste Gruppe eines Astes enthält dann automatisch alle unter ihr nachfolgenden Gruppen und somit deren Partikel.

Sie können beliebig viele Äste und Untergruppen anlegen, indem Sie eine vorhandene Gruppe anklicken und dann über das Kontext-Menü – Sie erreichen dies wie gewohnt über einen Rechtsklick die Hinzufügen-Funktion auswählen. Abhängig davon, welches Element im Gruppenfenster gerade aktiv ist, wird die neue Gruppe unterhalb dieses Elements eingeordnet. Wichtig ist nur, dass Sie tatsächlich ein bereits vorhandenes Element selektiert haben, da ansonsten keine Gruppe erzeugt werden kann.

Neue Gruppen werden mit dem Namen Gruppe, gefolgt von einer fortlaufenden Nummer betitelt. Vergeben Sie zur Organisation Ihrer Szene jedoch besser eigene Namen, die etwas über das Verhalten der Partikel-Gruppe in Ihrer Szene aussagen. Um einen neuen Namen einzugeben, klicken Sie doppelt auf eine Gruppe.

Zu Beginn aktivieren Sie also die Alle-Gruppe durch einmaliges Anklicken, um neue Gruppen hinzufügen zu können. Diese werden dann automatisch als Unterobjekte der Alle-Gruppe angelegt. Über Drag and Drop können Sie jederzeit die Hierarchie der Gruppen in dem Fenster verändern, indem Sie z.B. eine Gruppe aus einem Hierarchie-Ast herausziehen, oder durch das Ziehen auf eine andere Gruppe dieser unterordnen. Dieses Verhalten entspricht dem Umgang mit Objekten im Objekt Manager. Ebenso einfach lassen sich überflüssige Gruppen auch wieder aus der Gruppenhierarchie entfernen. Klicken Sie dazu die Gruppe einmal an – aktive Gruppen werden farbig markiert dargestellt – und rufen Sie den Entfernen-Befehl aus dem Kontext-Menü ab. Beachten Sie, dass dabei auch alle Gruppen gelöscht werden, die unter der selektierten Gruppe eingeordnet wurden. Beim Löschen von Gruppen werden keine Partikel aus der Szene gelöscht, sondern die in den Gruppen enthaltenen Partikel fallen automatisch in die Alle-Gruppe zurück.

Warum Gruppen?

Wenn man Partikelgruppen im PPass-Node oder anderen Nodes verwendet, so erstreckt sich ihr Geltungsbereich nicht nur auf die Partikel, die direkt dieser Gruppe zugeordnet sind, sondern auch auf alle Partikel die Untergruppen dieser Gruppe zugeordnet sind.

Beispiel:

Folgende Gruppenstruktur:

Eine Gravitation die auf die Gruppe Meine erste Gruppe wirkt, beeinflusst alle Partikel in Meine erste Gruppe und Meine erste Untergruppe, aber nicht die Partikel in Meine zweite Gruppe. Auf diese Weise ist es möglich, gezielt nur bestimmte Partikel zu beeinflussen.

Es gibt drei naheliegende Verwendungszwecke für Gruppen:

Komplette Trennung von Setups

Hier kann man mittels Gruppen in einer Szene mehrere TP-Setups verwenden, ohne dass sich diese beeinflussen.

Komplexe Setups mit Gruppenübergängen

In komplexeren Setups ist es sinnvoll, nicht durch ständige Abfragen festzustellen, welche Partikel wie beeinflusst werden sollen, sondern dies durch das Einsortieren in Gruppen zu erledigen. Eine naheliegende Möglichkeit ist es zum Beispiel, Partikel im Falle einer Kollision in eine andere Gruppe zu übernehmen. Ein weiteres sinnvolles Beispiel ist die Übergabe in eine andere Gruppe der entstehenden Partikel nach einem Spawning oder einer Fragmentierung. Dies kann eventuelle Rekursionen vermeiden.

Verwendung separater Partikel Geometrien

Partikel-Geometrie-Objekte können auch eine bestimmte Partikelgruppe zugewiesen bekommen. Dies ist sehr wichtig, wenn zum Beispiel Pyrocluster nur auf eine bestimmte Gruppe angewendet werden soll. In diesem Fall legt man einfach zwei (oder nach Bedarf mehr) TP-Geometrie-Objekte an und weist ihnen unterschiedliche Gruppen zu. Das Geometrieobjekt, dessen Partikel mittels Pyrocluster dargestellt werden soll, erhält dann ein PyroCluster-Material.