Für andere Einsatzzwecke stellen Sie sich statt verschobener Klone einfach maskierte Objektpunkte (z.B. Deformer) oder Punktewichtungen (z.B. Vertex-Maps) vor.
Das Mischen von Farben und Vektoren geschieht analog.
Da viele Felder gleichzeitig wirken können, müssen diese miteinander kombiniert werden. Das geschieht in den jeweiligen Felderlisten folgendermaßen:
Sie sehen hier ein Matrix-Objekt, das von 4 Feldern beeinflusst wird (die Felder befinden sich in einem Simpel-Effektor, der die Klone um 100cm anhebt; der Wertebeschnitt für die Feldliste von 0%-100% ist ausgeschaltet: Icon rechts unten). Beachten Sie jetzt die verschiedenen Mischmodi (Stärke jeweils 100%).
Was genau wird mittels der Mischmodi verrechnet?
Beispiel: 2 sich schneidende Kugelfelder:
Die rot markierte Position liegt innerhalb beider Felder. Für jedes Feld kann jetzt ein Wert ermittelt ("gesampelt") werden. So ermittelt Kugelfeld a einen Wert von 0.1 und Kugelfeld b von 0.6. Und diese beiden Werte werden jetzt –je nach Mischmodus – addiert, subtrahiert, multipliziert etc. Stellen Sie sich für die rot markierte Position jeweils viele zu sampelnde Klon- oder Punktpositionen vor, die dann mit entsprechender Wirkung beaufschlagt werden.
Natürlich gibt es nicht nur geometrische Felder, sondern auch andere, wie z.B. das Schrittfeld, das nicht ausgehend vom Mittelpunkt zu einem Radius Werte ermittelt, sondern anhand der Nummerierung der Objektpunkte oder der Klonnummer. Andere Felder bilden aus der Animationszeit einen Wert, oder das Zufallsfeld errechnet Zufallswerte.
Und alle diese Werte der verschiedenen Felder werden zu einem Gesamtergebnis verrechnet, um damit eine Wirkung hervorzurufen.
RELEASE 21
Gelegentlich finden Sie für bestimmte Felder bzw. Ebenen (z.B. Radialfeld oder Zeitfeldebene) in der Felderliste aufklappbare Unterordner, z.B. hier bei der Zeitfeldebene:
Diesem Unterordner können Sie sog. "Unterfelder" unterordnen. D.h. für diesen expliziten Parameterwert (und nicht etwa für die gesamte Ebene) können separate Felder definiert werden, die nur die Werteverteilung für diesen Parameter beeinflussen.
Selektieren Sie Feldobjekte im Objekt-Manager, haben diese zusätzlich ein eigenes Tab mit dem Namen des zu beeinflussenden Unterfeld-Parameters. Das gilt nicht für Felder- und Modifikatorebenen, da diese nicht als separate Objekte im Objekt-Manager gelistet werden und nur in Felderlisten existieren. Ob Sie für Feldobjekte Unterfelder über dieses separate Tab oder direkt in der Felderliste erzeugen, macht keinen Unterschied; die beiden Listen sind identisch/synchron, nur etwas verschieden dargestellt.
Bei selektiertem Unterordner und Drücken der Taste
Im Vergleich zu Cinema 4D R20 haben Sie damit einen wesentlich besseren Überblick über die verwendeten Unterfelder.
Wenn Sie eine fremde Szene öffnen, die reichlich Gebrauch von Feldern macht, kann es durchaus schwierig sein, diese zu verstehen, da es viele Abhängigkeiten geben kann, die nicht direkt der Hierarchie im Objekt-Manager entnommen werden können.
Im Zweifelsfalle gehen Sie so vor:
Felder sind eine Weiterentwicklung der aus früheren Cinema 4D Versionen (<R20) bekannten Abnahmefunktionen (z.B in Effektoren): Durch die Funktionsauslagerung von Abnahmeform, -position, -ausdehnung (und anderen, neuen Funktionalitäten) in Felder, können diese wiederum mit beliebigen Effektoren verknüpft werden:
Für viele Effekte reicht jetzt übrigens der Simpel-Effektor, der einfach mit entsprechenden Feldern oder Ebeneneffekte gefüttert wird. Folgende Effektoren können durch einen Simpel-Effektor mit entsprechendem Feld komplett ersetzt werden:
Alle anderen Effektoren bieten Funktionen, die – derzeit – nicht komplett durch solcherlei Kombinationen erzeugt werden können. Der Zufalls-Effektor z.B. scheint auf den ersten Blick vom Zufallsfeld ersetzt werden zu können. Allerdings kann das Zufallsfeld im Gegensatz zum Zufallseffektor keine getrennten Zufallswerte für X, Y und Z erzeugen (die erzeugten X, Y und Z-Koordinaten wären z.B 354, 354, 354 oder 23, 23, 23).
Es ist übrigens grundsätzlich einfacher, Simpel-Effektoren mit Feldern zu verstehen, als alte Effektoren mit gleichnamigen Feldern (z.B. Zufalls-Effektor mit einem Zufallsfeld), obwohl solcherlei Konstellationen natürlich auch funktionieren.
Laden alter MoGraphSzenen (< Cinema 4D R20)
Alte MoGraph-Szenen werden mit unveränderten Effektoren – mit altem Abnahme-Tab – geladen, sodass sie wie gewohnt funktionieren (die alte Abnahme-Beschreibungen in der Hilfe sind jedoch nicht mehr vorhanden).
Es wird dann im Abnahme-Tab ein Button namens Auf Feld umschalten eingeblendet, mit dem der Effektor – unumkehrbar – auf Felder umgeschaltet werden kann.
Allerdings können alte Abnahmeeinstellungen nicht automatisch übernommen werden. Diese müssen von Ihnen mittels Feldern nachgebaut werden, was aber leicht vonstatten (s. Neuer Workflow bzgl. Abnahme) geht, da die Formfelder gleich benannt sind.
Es gilt also: Beim Laden einer alten Szene: altes Abnahme-Tab, beim Neuerzeugen eines Effektors: neues Tab mit Felderliste.
War in früheren Cinema 4D Versionen das Einfärben durch Effektoren nicht so wirklich transparent, ist es jetzt einfacher. Das Einfärben besorgen jetzt die Felder, die die Farbe vorgeben. Im Effektor selbst achten Sie darauf, dass im Tab Farbmodus auf Felderfarbe steht.
Wie erzeugen Felder Farben? Die meisten Felder geben räumliche Wirkungsstärken vor, mit denen ein Effekt gesteuert wird. Stellen Sie sich diese Wirkungsstärkenverteilung als Graustufenverlauf vor. Diese Graustufen können jetzt mittels Remapping in Farben gewandelt werden. Dazu haben alle Felder das Tab "Farbremapping", mit deren Einstellungen das Einfärben gesteuert wird. Die Graustufen können dann mit einer einzelnen Farbe oder einem ganzen Farbverlauf (ähnlich wie der Colorizer-Shader) eingefärbt und an den Effektor weitergeleitet werden.
Es gibt allerdings einige Spezialfelder, die die Farbe nicht anhand ihrer Wirkungsstärke, also über den Kanal "Wert" ermitteln, sondern diese auf andere Art und Weise erzeugen. Das sind z.B. das Shader-, Sound- oder Zufallsfeld, sowie Tags, die eigene Farben mitbringen (z.B. das Vertex-Farben-Tag). Diese können Farben direkt dem Effektor übermitteln – ohne den Umweg über das Farbremapping nehmen zu müssen.
In der Felderliste des Effektors können dann auch mehrere Felder bzgl. ihrer Farben mit verschiedenen Mischmodi kombiniert werden.
In den untergeordneten Seiten finden Sie die Beschreibungen aller Elemente, die in einer Felderliste untergebracht werden können.
Wenn in den folgenden Beschreibungen von "Werten" die Rede ist, so sind damit immer die 3 Kanäle Werte, Farben und Richtungen gemeint, auf die Felder und Ebenen wirken können.